Braut löscht flammendes Herz
Jennifer Dohr und Stephan Kottal schreiben als Hochzeitspaar Feuerwehrgeschichte.
Willich/Tönisvorst. Das gab’s in Tönisvorst noch nie: Am Samstag hat in der Vorster St. Godehard Pfarrkirche ein aktiver Feuerwehrmann eine aktive Feuerwehrfrau geheiratet. Bräutigam Stephan Kottal ist Unterbrandmeister, seine Braut Jennifer Dohr Hauptfeuerwehrfrau. Sie gehören seit vielen Jahren aktiv dem Löschzug Vorst an. Feuerwehr Familie, Freunde und Bekannte verfolgten die kirchliche Trauung durch Pfarrer Ludwig Kamm mit. Selbst die Messdiener kamen aus den Reihen der aktiven Feuerwehrkameraden. Sie dienten in Uniform die Hochzeitsmesse. Nach der kirchlichen Trauung empfingen gut zwei Dutzend aktive Wehrmänner das frischgebackene „Feuerwehrbrautpaar“ vor der Pfarrkirche im Vorster Ortskern mit einem riesigen Spalier und einigen Feuerwehrfahrzeugen. Dann musste Ehepaar Kottal ein Riesenherz löschen und einen Herzluftballon über einen D-Schlauch aufblasen. Das Paar hatte sich beim Vorster Feuerwehrball 2004 kennengelernt. Sie sind nun das erste Feuerwehrbrautpaar seit Gründung der Vorster Feuerwehr 1883.
Nachdem am 3. Juli schließungsbedingt im Gasthof Packbier eine Ära als Bruderschaftslokal zu Ende gegangen ist, machte der Vorstand der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Vorst seinen Antrittsbesuch im Hotel Restaurant „Haus Vorst“. Dort wird die Bruderschaft bis zur endgültigen Abstimmung auf einer Mitgliederversammlung über ein neues Bruderschaftslokal ihr „Standquartier“ aufschlagen. Brudermeister Uli Loyen wünschte beide Seiten eine harmonische Zusammenarbeit. Marija, Nanette und der kleine Ron Slowick zeigten sich hoch erfreut über den Überraschungsbesuch.
Viele Besucher erhofft sich offenbar der „Grooveline Club“ am Anrather Bahnhof von einer Plakat-Werbung der besonderen Art. „All U can drink“-Partys werden in den Räumen der ehemaligen Diskotheken „Tower“ und „Night Train“ angeboten — selbstverständlich erst ab 18 Jahren. Der Club war im September 2010 eröffnet worden. Mal schauen, wie lange er mit solchen Aktionen bestehen kann.
An der Gelderner Straße in St. Tönis unweit der Mühle ärgern sich die Anwohner über Berge von Unkraut. „Das wächst auf einem Grundstück gegenüber des Schnäppchenmarktes schon einen halben Meter hoch“, wurde dem Flüsterer erzählt. Man habe sich bei der Stadt schon beklagt, passiert sei aber nichts.
Zuweilen geraten Städte ja in Schieflage, finanziell betrachtet. So weit wollen wir hier nicht gehen, wo doch der Haushalt der Stadt Tönisvorst gerade erst genehmigt worden ist. Die Schieflage des Ortsteils St. Tönis hat nur etwas mit einer fehlenden Halterung zu tun. Sie ist schuld, dass ein richtungsweisendes Ortsschild am Neuenhaushof in Vorst nur noch eingeschränkt in die richtige Richtung zeigt. Die defekte Halterung wollen wir nicht mit Haushaltsdefiziten in Verbindung bringen.
Wo wir gerade beim Thema Schieflage sind: Etwas daneben lag die WZ in der vergangenen Woche beim Bericht über die Haushaltsverabschiedung in Willich. Stand doch da im Text zu lesen, CDU-Fraktionschef Siegfried Kirsch habe erklärt, die vom Rat beschlossenen Steuererhöhungen machten für jeden Willicher Bürger nur ein Glas Bier im Jahr aus. Gemeint war allerdings ein Glas Bier im Monat. Was ja auch noch nicht viel ist.
Verwaltungsmannschaften der Städte Rees und Willich haben gegeneinander Fußball gespielt: Der ehemalige Erste Beigeordnete der Stadt Willich, Christoph Gerwers, hatte beim Wechsel ins Bürgermeisteramt nach Rees den fußballerischen Vergleich versprochen. Im Sommer 2010 hatten die Reeser die Willicher an den Rhein zu Kick und Bootstour geladen. Jetzt kam es zum Rückspiel auf dem Neersener Kunstrasenplatz. Markus Kramer, Kapitän des Willicher Teams, hatte den Tag mit dem als Schiedsrichter unauffällig glänzenden Archivar Udo Holzenthal organisiert. Den Kick gewannen die Reeser. Anschließend gab es eine Schlossführung mit Rosi Wahlefeld und die dritte Halbzeit in der Orangerie im Schlossgarten.