Bürgerinitiative in Sorge Glasfaser-Ausbau vor dem Ende?
Willich · (jbu) Anfang April endete für die möglichen Glasfaser-Anschlussgebiete in Willich-Nord und -Ost das Bündelungsverfahren. Nur 21 Prozent der Bürger hätten sich bei über 1800 möglichen Anschlüssen dafür entschieden, einen Glasfaser-Antrag zu stellen, wie die Bürgerinitiative „Pro Glasfaser Willich“ nun mitteilte.
Die Deutsche Glasfaser, die dieses Gebiet ausbauen möchte und dort auch die alleinige Vermarktung mit Investitionen vornimmt, sei angesichts der Skepsis der Bewohner ratlos. Der lokal zuständige Vertriebsmanager Stephan Giese merkt an: „Nachdem wir in anderen Stadtteilen mit Erfolg ausbauen, kommen wir hier nicht wirklich weiter. Dabei wäre dieses Anschlussgebiet mit den von Krefeld aus kommenden Leitungen wichtig, um weitere Erschließungen auf dem restlichen Willicher Stadtgebiet anbieten zu können. Wenn wir merken, dass sich weitere Investitionen nicht lohnen, dann müssten wir vorerst aus Willich abziehen.“
Peter Mackes, Frontmann der Bürgerinitiative in Willich hat sich daher kurzfristig ins Heinsberger Regionalbüro der Deutschen Glasfaser begeben, um zu erwirken, dass es eine Nachfrist bis Ende Mai für Willich gibt. Zudem soll es am 24. Mai noch mal einen Bürger-Informationsabend geben. „Wir hoffen auf viele Interessierte. Es ist fünf vor zwölf, sonst kommt dieses wichtige Gesamtprojekt in unserer Stadt zum Erliegen“, sagt Mackes.
Am 31. Mai veranstaltet Pro Glasfaser Willich zudem noch mal einen Infostand auf dem Rewe-Parkplatz als letzte Abgabe-Möglichkeit.
FDP-Chef Hannes Zühlsdorff ist der Ausbau eine Herzensangelegenheit: „Wenn wir im Ortsteil Willich nichts mehr bewegt bekommen, dann liegt auch der Ausbau in Schiefbahn vorerst auf Eis und das wird uns möglicherweise um Jahre zurückwerfen. Das müssen wir unbedingt für eine gute digitale Zukunft unserer Stadt verhindern.“
Bürger-Informationsabend von Pro Glasfaser Willich am 24. Mai, 19 Uhr, im Saal Krücken, Petersstraße 56 in Willich