Angebot auf dem Neersener Wochenmarkt Pop-Up-Café bringt Gespräche in Gang
Neersen · Parallel zum Wochenmarkt gibt es nun auf dem Neersener Minoritenplatz am Freitagvormittag ein Pop-Up-Café. Die Bürgerinitiative „Lebendiger Minoritenplatz“ möchte die Bürger zusammenbringen und lädt zu Kaffee und Klönen ein.
. „Trauen sie sich, wir sind ganz harmlos“, meint Anne Schaath lächelnd und deutet auf die Tische und Stühle, die unter einem weißen Pavillon, geschmückt mit bunten Wimpelketten, am Rand des Minoritenplatzes stehen. Auf jedem der drei Tische informiert eine kleine, liebevoll gestaltete Tafel neben Milchkännchen und Zuckerdose darüber, dass der Kaffee oder das Glas Wasser für je einen Euro zu haben sind. Wenig später serviert Schaath einem älteren Mann eine dampfende Tasse Kaffee, nett mit einem Windbeutel dekoriert, und ein erstes Gespräch kommt in Gang, das sich in diesem Falle um das neue Angebot im Rahmen des Neersener Wochenmarktes dreht.
Die Bürgerinitiative „Lebendiger Minoritenplatz“ hat zur Neersener Marktzeit am Freitag ein Pop-Up-Café ins Leben gerufen. „Das Ziel unserer Initiative, die sich Anfang des Jahres gegründet hat, ist es, den bislang toten und zugepflasterten Minoritenplatz mit Leben zu füllen. Wir haben viele Ideen, um die Verweilqualität des Platzes zu erhöhen und ihn zu einem wirklich lebendigen Platz zu machen, an dem sich die Neersener zum Austausch treffen“, sagt Bernadette Berg, die wie Schaath der Bürgerinitiative angehört.
Eine der Ideen, die die Initiative hatte, ist das Pop-Up-Café. „Wir wollen den Bürgern damit die Gelegenheit bieten, beim Marktbesuch ins Gespräch und so sich wieder näherzukommen“, sagt Viktor Di Dio von der Bürgerinitiative. Der Café-Plan war schon vor einiger Zeit gefasst worden, allerdings dauerte es doch länger als erwartet, die dafür benötigten Genehmigungen seitens der Stadt Willich zu erhalten. Dadurch hat sich der Start des neuen Projektes in den Oktober verschoben. „Wir wollen unser Angebot durch den Herbst und Winter fortsetzen, wenn das Wetter mitspielt“, sagt Berg.
Wenn das Pop-Up-Café gut angenommen wird, können sich die Organisatoren auch einen Ausbau vorstellen. „Man könnte belegte Brötchen anbieten, alles nötige könnten wir auf dem Markt einkaufen“, sagt Di Dio. Der Traum, ein Café in den ehemaligen Volksbankräumen anzubieten, steht bei der Initiative ebenso im Raum. Aber es funktioniert aktuell, auch den Kaffee in den Räumen des Netzwerks Neersen zu kochen und per Thermoskanne mit nach draußen zu nehmen.
Auf dem Servierwagen finden sich indes wieder Geschirr, die kleinen Windbeutelchen und Nachschub in Sachen Milch und Zucker. Sogar Strom für den Milchaufschäumer gibt es. „Der Kaffee ist lecker. Ich finde das neue Angebot klasse“, bemerkt Peter Mackes, der gerade am Eierstand eingekauft hat, seine Palette mit den Eiern auf den Cafétisch gepackt hat und sich Zeit für einen Kaffee und ein Gespräch nimmt.
Mit dem ersten Pop-Up-Café zeigten sich indes alle zufrieden. Auch bei den Marktbeschickern kommt die Initiative für mehr Geselligkeit unter den Neersenern gut an. „Das ist ein gutes Angebot. Es gibt den Bürgern die Gelegenheit, über den Einkauf hinaus auf dem Markt zu verweilen“, sagt Rüdiger Cremers. Wobei sich der Mitarbeiter des „Original Eifeler-Landbrots“ gerade selber einen Kaffee geholt hat. „Kaffee to go“, sagt Cremers schmunzelnd, schließlich muss er in seinem Verkaufswagen mit den Backwaren sowie dem Lebensmittelangebot eines Tante-Emma-Ladens die Kunden weiter bedienen.
Einen Gewinn will die Bürgerinitiative mit ihrem Café nicht machen. Es soll lediglich kostendeckend gearbeitet werden. Die vielen Helfer betreuen das Pop-Up-Café ehrenamtlich.