Café International feiert Geburtstag
Im Mai 2016 wurde die Idee eines Treffpunkts von Anrathern und Flüchtlingen geboren.
Anrath. In der Küche der DRK-Begegnungsstätte Anrath ist ein internationales Büfett aufgebaut. Speisen aus unterschiedlichsten Ländern verströmen aromatische Düfte. „Das haben unsere Besucher alles selber gemacht. Jeder hat etwas zu unserem einjährigen Bestehen mitgebracht“, freut sich Dorle Carlhoff über die Vielfalt.
So vielfältig wie das Essen, so bunt geht es auch einmal in der Woche beim Café International in der Begegnungsstätte zu. Was Dorle Carlhoff vor einem Jahr ins Leben gerufen hat, ist ein Projekt geworden, das sich bei den Bürgern und Menschen mit Migrationshintergrund großer Beliebtheit erfreut. Jeden Mittwoch öffnet das Café für einige Stunden seine Türen und lädt die Menschen verschiedener Nationalitäten ein, sich in der Begegnungsstätte zu treffen. Es wird gespielt und gesungen, und das Erzählen kommt natürlich nicht zu kurz. Für die Kinder steht eine separate Betreuung zur Verfügung. „Bei den Deutschkursen, die ich in der Begegnungsstätte gebe, hatte ich immer das Gefühl, den Menschen an sich nicht wirklich nahe zu sein. Es wird gelernt und das ist es. Daher entstand bei mir die Idee eines Cafés, um sich ein stückweit besser kennenzulernen“, erinnert sich Dorle Carlhoff. Sie trug ihre Gedanken der Begegnungsstätten-Leiterin Eva Abels vor und stieß auf offene Ohren. Im Mai 2016 ging es los. Zum ersten Termin kamen zwölf Personen. Das Angebot sprach sich schnell herum und die Besucherzahl stieg kontinuierlich. Heute sind es mehr als 30 Menschen, die sich treffen. „Es ist einfach nur schön. Ich komme mit anderen Menschen in Kontakt und lerne neben der Sprache die Kultur kennen“, sagt Haya, die zusammen mit ihren Kindern das Angebot nutzt. „Ich fühle mich hier wohl. Es gefällt mir sehr gut“, bemerkt die neunjährige Farah, während ihr Bruder Juma (10) es besonders prima findet, dass er bei der Betreuung der jüngeren Besucher mithelfen darf. Hier geht unter anderem Eve Ufermann in den Einsatz. „Als Dorle mich ansprach und vom Projekt erzählte dachte ich mir, fahr mal hin und guck es dir an. Seitdem bin ich dabei“, sagt Ufermann. Um Dorle und ihren Mann Christoph Carlhoff hat sich im Laufe der Zeit ein festes Betreuerteam für das Café International gebildet.
„Es herrscht eine angenehme Stimmung, die Freundlichkeit ist immens “, berichtet Josi Miesner, die zu den Besuchern des Cafés International zählt und die Möglichkeit der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturkreisen schätzt.