Schulpflegschaftsvorsitzende des MEG Elternsprecherin wehrt sich gegen Kritik
Tönisvorst · . (msc) Die Schulpflegschaftsvorsitzende des Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasiums, Annette Burbach, kritisiert die Darstellung, der Workshop mit Elternvertretern zum Campus-Projekt in St. Tönis sei nicht immer konstruktiv gewesen.
Moderator Joachim Sterl hatte moniert, dass mit einem Teil der Eltern eine konstruktive Diskussion nicht möglich gewesen sei, da die Kritik am Verwaltungsvorschlag zum Campus im Fokus gestanden habe.
Die Mehrheit der Teilnehmenden werde nicht richtig wiedergegeben, sagt Annette Burbach. „Unsere Aufgabe lautete, Stärken und Schwächen des Standorts am Wasserturm und des Standorts Corneliusfeld zu benennen. Das haben wir getan. Dass der Standort am Wasserturm sehr viele Schwächen hat, liegt nicht an uns.“
„Um konstruktiv diskutieren zu können, bedarf es Informationen – denn niemand hat etwas davon, wenn wir Luftschlösser konstruieren, die sich nicht realisieren lassen“, so Burbach weiter. Alle Nachfragen nach konkreten Fakten seien im Workshop aber nicht beantwortet worden: wie viel Grundfläche die vielen Gebäude auf dem Acker haben werden, ob die neuen Schulen elastisch genug sind, um die durch die geplanten Klimasiedlungen neu zuziehenden Kinder aufnehmen zu können, wo der Schulbus hält und abfährt, wie für sichere Schulwege gesorgt wird, wie mit dem Problem des Lärms und der Abgase vom Autobahnzubringer Düsseldorfer Straße umgegangen wird, wo die Sporthalle hinkommt, die im Kirchenfeld abgerissen wird, und wo 2000 Fahrräder abgestellt werden können.
Zudem sei auch die Frage nach dem Datum der Fertigstellung des Campus-Projektes unbeantwortet geblieben, so Burbach. Es sei absehbar, dass das aktuelle Raumproblem im Jahr 2026 durch den Wechsel von G8 zu G9 seinen Höhepunkt erreichen werde. „Da stellt sich die Frage, wer von den Teilnehmenden nicht immer konstruktiv war – die Eltern oder die städtischen Vertreter mit Herrn Sterl?“, sagt Burbach. Dass sich Eltern, die sich ehrenamtlich engagieren und mitdenken, im Anschluss der Veranstaltung von ihrem Bürgermeister anhören müssten, sie hätten nicht richtig mitgearbeitet, „setzt dem Ganzen die Krone auf. Richtiges Mitarbeiten scheint bei der Stadt klar definiert zu sein“, schreibt Annette Burbach. Die Aussage von Joachim Sterl, im Workshop hätte man auch vom Campus-Projekt abweichen können, sei „schlicht falsch, denn dies war ausdrücklich auch auf Nachfrage unsererseits nicht gewünscht“, sagt Burbach. Eine Diskussion über mögliche Alternativen sei beim Workshop gar nicht zugelassen gewesen.