Cooles Wirtschaftstraining an der Robert-Schuman-Europaschule
Zum dritten Mal bot Fachlehrerin Cornelia Sholl „business studies“ an. Eine Bankberaterin sorgte für Verstärkung.
Willich. „Das war cool, vor allem die Budgetplanung. Wenn ich später mal Single bin und meine eigene Bude habe, nehme ich mir auch vor, mit 50 Euro in der Woche auszukommen“, sagt Jacqueline Okun. Sie ist erst 14 Jahre alt und zeigte sich sehr interessiert, als jetzt 26 Neuntklässler der Robert-Schuman-Europaschule fit für die Wirtschaft und das tägliche Leben gemacht wurden. Und das in zwei Sprachen: in Englisch und Deutsch.
Fachlehrerin Cornelia Sholl hatte zum dritten Mal im Fach „business studies“ diesen bilingualen Wirtschafts-Kurs angeboten. Erstmals war an den insgesamt zwölf Doppelstunden mit Bankkauffrau Sandra Krüger eine zweite „Frau vom Fach“ dabei. „Ein bisschen nervös war ich zu Beginn schon, denn es war mein erster deutsch-englischer Unterricht, aber die Aufregung legte sich sehr schnell“, sagt die 24-jährige Kundenbetreuerin der Mönchengladacher Targo-Bank. Sie studiert nebenbei Wirtschaftspädagogik und BWL, möchte später Berufsschullehrerin werden.
Sandra Krüger machte ihre Sache gut, erklärte anhand der Lehrmaterialien des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft den Wirtschaftskreislauf. Sie erläuterte auch den Unterschied von Gewährleistung und Garantie oder gab Tipps, wie man Schulden vermeidet, bei Handy-Verträgen nicht über den Tisch gezogen wird oder eben seine Budgetplanung macht. Noch keine Probleme mit den Finanzen hatte im Übrigen der 15-jährige Neersener Christian Uthoff: „Ich bekomme im Monat 20 Euro Taschengeld und kann davon sogar fünf bis zehn Euro sparen . . .“
„Am besten fand ich die Infos über die Handyfallen, und dass man auch bei den Angeboten über Klingeltöne sehr gut aufpassen muss“, berichtet am letzten Kurstag Lara Punessen (15). Für Niklas Barsuhn (14) waren die Informationen über die aufladbare Geldkarte sehr interessant. Andere Mitschüler waren ebenfalls von dem sechswöchigen Kurs begeistert. Einige Kommentare lauteten: „Wenige Vokabeln, ein netter Unterricht“, „wir haben oft und lange Themen besprochen, die uns wirklich interessiert haben“ oder „schade, dass der Unterricht schon vorbei ist“.
Am letzten Tag gab es sogar Zertifikate. Für Marcel, Eric und Niklas war es bereits die zweite schriftliche Auszeichnung: Das Trio hatte sich vor Monaten zum Schulsanitäter ausbilden lassen. Bald beginnt für die Neuntklässer das Praktikum. Für die 15-jährige Lara steht der spätere Beruf bereits fest: „Ich möchte Moderatorin beim Fernsehen werden.“ Lehrerin Cornelia Sholl will den Kurs auch im nächsten Jahr fortsetzen. „Wenn ich kann, bin ich gerne wieder dabei“, sagte zum Abschluss unter dem Beifall der Schüler Wirtschaftstrainerin Sandra Krüger.