Dachstuhlbrand in Vorst löst Feuerwehrgroßeinsatz aus

Vorst. Der Alarm erreichte die Feuerwehr am Freitag mitten im starken morgendlichen Berufsverkehr. Um 7.38 Uhr hatten mehrere Anrufer starken Rauch aus dem Dachgeschoss eines Hauses an der Bachstraße in Vorst gemeldet.

Markus Hergett, Pressesprecher der Feuerwehr, sprach von einer „massiven Rauchsäule“, die von weitem zu sehen war. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus mit drei Eingängen zu insgesamt 18 Wohnungen. Die Löschzüge Vorst, St. Tönis, Kempen und Süchteln rückten aus.

Als sie eintrafen, brannten mehrere Räume der Dachgeschosswohnung und das Innere des Dachstuhls. Lichterloh schlugen die Flammen aus dem Obergeschoss. Am Unglücksort wurden drei Drehleitern und ein Teleskopmast ausgefahren. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon — sie konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen, verletzt wurde niemand. Ein Bewohner musste allerdings aufgrund eines internistischen Zwischenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Teilweise trugen die Männer und Frauen, darunter viele Senioren, noch ihre Nachtkleidung, als sie sich ins Freie retteten. Mit Decken schützten sie sich vor der Kälte. Auch die beiden Nachbarhäuser wurden aus Sicherheitsgründen evakuiert.

Aus sicherem Abstand erlebten die Menschen die Löscharbeiten mit. Nachbarn kümmerten sich um die Bewohner. Über die Drehleitern und über das Treppenhaus gingen die Feuerwehrleute vor. Sie konnten ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser verhinderten und den Brand schnell eindämmen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich über Stunden hin, Mit Wärmebildkameras wurde nach Brandnestern gesucht. Ein Dachdeckerbetrieb sicherte später den ausgebrannten Dachstuhl mit Planen ab. Um 12 Uhr war der Einsatz beendet.

Länger mit den Folgen des Feuers werden die Bewohner zu kämpfen haben. Neun Personen, die in sechs Wohnungen leben, sind davon betroffen. Sie werden zunächst bei Verwandten oder Freunden untergebracht.

Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. Die Polizei hat einen Brandsachverständigen angefordert.