Angebot der Stadt Tönisvorst „Das Coolste war der Besuch bei der Feuerwehr“
Tönisvorst · Drei Wochen Ferienspaß der Stadt Tönisvorst neigen sich dem Ende zu. Die letzte Woche ist angelaufen. Insgesamt 65 Kinder nahmen teil und erlebten eine bunte Kombination aus Spielen, Basteln, sportlicher Bewegung und Ausflügen.
„Der Marienkäfer ist gerade weggeflogen“, sagt Teamerin Annika und blickt Hanna lächelnd hinterher. Annika hat das Gesicht der Sechsjährigen gerade in einem Marienkäfer verwandelt und greift erneut zu den Theaterfarben. Amy ist die nächste in der Reihe. Sie wünscht sich einen Regenbogen mit Kleeblatt. Am Tisch vor dem Eingang der Rupert-Neudeck-Gesamtschule an der Corneliusstraße sind gleich drei Teamerinnen beim Schminken im Einsatz. Emilia verwandelt sich dank Hui Hui in die Eiskönigin, und auf dem Arm von Malina erwacht mithilfe von Neele eine Schildkröte zum Leben.
Die ersten beiden Wochen des städtischen Angebots liegen bereits hinter dem elfköpfigen Betreuerteam und den Kindern. Die nunmehr letzte Woche vom St. Töniser Ferienspaß ist angelaufen. In einem Zeitfenster von drei Wochen erlebten insgesamt 67 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren Tage voller Unterhaltung und Spaß, und das zu einem kleinen Preis dank der Tönisvorster Sparkassen-Stiftung. Sie brachte sich finanziell erneut mit ein. Sie fördert das Angebot seit Jahren mit 10 000 Euro.
Während die Mädels geduldig still sitzen und sich nach Wunsch verschönern lassen, flitzen ein paar Meter weiter mehrere Jungs samt Teamer mit dem Fußball über den Schulhof. Im großen Foyer, wo an einer quer durch den Raum gespannten Leine die gebatikten T-Shirts zum Trocknen hängen, treffen sportliche Bewegung und ruhige Bastelarbeiten aufeinander.
Während die einen durch bunte, auf dem Boden liegende Ringe dribbeln, sind die anderen am großen Tisch mit Bügelperlen beschäftigt. „Ich glaube, wir könnten keinen Ferienspaß ohne Bügelbilder durchführen. Das gehört dazu und ist immer wieder aufs Neue stark nachgefragt“, sagt Tanja Dückers vom Leitungsteam des Ferienspaßes der Stadt Tönisvorst.
„Unsere Stiftung ist für alle Altersgruppen gedacht. Die Unterstützung des Ferienspaßes ist für uns ein Klassiker, den wir von Anfang an unterstützen. Arbeit im Kinderbereich ist besonders wichtig. In diesem Fall bringt sie Kindern viel Freude und Eltern Entlastung. Daher sind wir wieder gerne mit dabei“, sagt Tim Pelzer, Referent der Tönisvorster Sparkassenstiftung. Dank dieser Unterstützung konnte der Eigenanteil für die Eltern erneut niedrig gehalten werden. Inklusive aller Ausflüge, Bastelmaterialien und dem Mittagessen kostete die Teilnahme pro Kind für eine Woche 58 Euro. Bei ebenfalls angemeldeten Geschwisterkindern sank der Betrag entsprechend. Ein erstes Geschwisterkind schlug mit 48 Euro zu Buche und ein drittes mit 40 Euro.
Um möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zu geben, am Ferienspaß teilzunehmen, konnte jedes Kind nur für eine Woche mitmachen. „Es ist immer wieder schön zu sehen, welche Freude die Kinder beim Ferienspaß haben“, sagt Diplom-Sozialpädagogin Jessica Goßen vom Team. Jeden Tag wartete neben Freispiel und Basteln ein besonderes Projekt auf die jungen Teilnehmer. Dazu gehörten eine Fahrt ins Phantasialand, eine Führung durch die Feuerwache St. Tönis, der Besuch eines Ballonkünstlers, Glasgestalten bei Siebenlist, Batiken sowie je ein Tag mit Hüpfburg und Spielmobil. Schulhof, Foyer und weitere Räume der Schule mutierten zum Ferienspaß-Paradies, in dem jeweils von 8 bis 16.30 Uhr Langeweile ein Fremdwort war.
„Das Coolste war der Besuch bei der Feuerwehr. Wir durften mit der Drehleiter nach oben fahren und von ganz oben die Aussicht genießen“, erzählt Tom mit leuchtenden Augen. Ein bisschen ein komisches Gefühl habe er dabei aber schon gehabt, fügt der Neunjährige ehrlich an. So hoch oben in einem Korb zu stehen, das habe er noch nie erlebt. Mara, Enna, Amelie und Rosalie sind sich indes einig, dass die Fahrt ins Phantasialand das allerschönste gewesen sei. Das finden auch Paul und Philippe. „Aber Spaß gemacht hat eigentlich alles, und ich habe neue Freunde gefunden“, meint Paul.