Tönisvorst/Kreis Viersen Die Not in Rumänien ist nach wie vor groß

Erneut sammeln die Feuerwehren im Kreis Viersen und in Krefeld Hilfsgüter für Caransebes.

Foto: Reimann

Kreis Viersen. „Ihre Feuerwehr hilft — komm, hilf mit!“ Mit diesem Aufruf an die Bevölkerung bitten die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Viersen und der Stadt Krefeld darum, sich auch in diesem Jahr an der Lebensmittelsammelaktion vor dem Weihnachtsfest zu beteiligen.

Seit 24 Jahren besteht die Rumänienhilfe Vorst — und die Feuerwehren sammeln parallel dazu jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit Lebensmittel und Hilfsgüter zur Unterstützung der notleidenden Bevölkerung. Etwa 35 bis 40 Tonnen kamen jedes Mal zusammen. Daran änderte sich auch nichts, als die Wehren in Kleve vor Jahren aus dem Hilfsverbund ausschieden.

„Auch in den Zeiten großer Flüchtlingsbewegungen in Europa ist die Not in Rumänien nicht geringer geworden“, betont der Tönisvorster Feuerwehrsprecher Markus Hergett. Vor allem Kinder und Alte warten dringend auf Unterstützung durch Hilfsorganisationen.

Am Samstag, 26. November, werden deshalb in der Zeit von 10 bis 13 Uhr in fast allen Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Viersen und in der Stadt Krefeld Lebensmittel gesammelt. Überwiegend sind dabei Mitglieder der Jugendfeuerwehren als Helfer im Einsatz. Sie nehmen die Spenden entgegen.

Gesammelt werden Grundnahrungsmittel, wie Zucker, Mehl, Backpulver sowie Konserven und Süßigkeiten (keine frischen Artikel). Besonders lebensnotwendig sind wieder Gemüse- und Obstkonserven. Die gesammelten Lebensmittel sollten ein Haltbarkeitsdatum bis mindestens 03/2017 aufweisen. Darüber hinaus sind auch gut erhaltene Kinderbekleidung und Spielzeug für Rumänien willkommen.

Noch vor dem Weihnachtsfest werden die Spenden in Lkw nach Caransebes Rumänien gebracht und zusammen von den Niederrheinischen Feuerwehren und der Rumänienhilfe Vorst verteilt. Der gut einwöchige Transport wird von Kräften der Freiwilligen Feuerwehren sowie Helfern der Rumänienhilfe Vorst durchgeführt.

In den vergangenen Monaten hatte es wieder Hilferufe aus Rumänien gegeben, in denen um Lebensmittel für Kinderheime und Krankenhäuser gebeten wurde. „Solange man uns um diese Hilfe bittet, kommen wir diesem Aufruf gerne nach, um ein wenig die Not zu lindern. Insbesondere Kinder in Heimen und Krankenhäusern sollen sich auch in diesem Jahr wieder in der Vorweihnachtszeit und am Heiligabend über ein Weihnachtsessen freuen können“, sagt Rolf Peschken, der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst, die federführend mit der Rumänienhilfe Vorst die Sammelaktion durchführt. Hans Holtschoppen, Chef der Vorster Rumänienhilfe, war vor zwei Jahren selbst in Caransebes und hat sich dort ein Bild von der desolaten Ernährungssituation gemacht.

„Auch in diesem Jahr garantieren wir, dass die Spenden gut und zeitnah ans Ziel kommen. Jedes gespendete Lebensmittel wird durch uns als Übermittler von Mensch zu Mensch gebracht. Die Not vor Ort ist auch in den Zeiten der großen Flüchtlingsströme in Europa, vor allem bei Kindern und den Alten, nicht geringer geworden“, sagt Markus Hergett.