Ein Mikro im Kulturrucksack
Zwölf Kinder besuchen als Reporter und Filmer in ihrer Stadt kulturelle Orte und stellen sie vor.
Neersen. Einmal rasender Reporter sein? Das Projekt „Meine Stadt & Ich“ macht’s im Rahmen des Kulturrucksacks möglich. Recherche, Moderation, Kamera, Ton und alles, was dazugehört, kann man in dem Workshop rund ums Jugendzentrum No. 7 in Neersen lernen.
Kulturelle Angebote, die den Horizont erweitern, Spaß machen und meist gar kein oder nur wenig Geld kosten — genau diese Orte sollen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Dabei wird Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren gezeigt werden, wie man in vier Tagen einen eigenen Fernsehbeitrag auf die Beine stellt.
Bevor es vor die Kamera geht, gibt es ein Moderationstraining, in dem die Teilnehmer lernen, wie man sich vor der Kamera verhält, recherchiert, gute An- und Abmoderationen schreibt, interessante Interviews führt, was man machen kann, wenn einem plötzlich die Worte fehlen, welche wichtige Rolle die Stimme spielt und was es mit der Körpersprache auf sich hat.
Am zweiten Tag stößt ein professioneller Kameramann hinzu und erklärt den zwölf Teilnehmern, was es mit einer Filmklappe auf sich hat, wie eine Tonangel funktioniert, wie man mit einer Kamera umgeht, wozu man einen „Aufheller“ braucht und wie man sich am Set verhalten soll. Dann geht es auf zu den Locations: Wer gerade nicht als Moderator vor der Kamera steht, angelt den Ton, schlägt die Klappe, übernimmt die Aufnahmeleitung, oder sorgt dafür, dass der Moderationskollege ins „rechte Licht gesetzt“ wird.
Am Ende des Workshops werden alle Teilnehmer ihren eigenen „Fernsehbeitrag“ in den Händen halten — und garantiert festgestellt haben, dass „Fernsehmachen“ und moderieren gar nicht so leicht ist, aber viel Spaß macht.