Am 1. Juli 1919 wurde die St. Töniserin in Bayreuth geboren. Als Schulkind zog sie mit ihren Eltern, einem Bruder und einer Schwester nach Duisburg. Dort lebte die junge Frau, bis sie als 19-Jährige den St. Töniser Arnold Mohren heiratete und mit ihm in das Haus seiner Eltern am Rathausplatz zog. 1940 wurde Sohn Friedel geboren, 1942 Tochter Hildegard. Während der Mutter-Kind-Verschickung nach Österreich starb der Sohn, ihr Mann wurde in Russland vermisst und später als gefallen gemeldet.

Die junge Frau kehrte mit ihrer Tochter nach St. Tönis zurück und hielt sich als Kunst-Stopferin über Wasser. Für die St. Töniserin begann nach dem Krieg eine schwere Zeit. Den Tod des Mannes und des kleinen Sohnes habe sie lange nicht verkraftet, wie Tochter Hildegard Mohren zu berichten weiß.

1950 heiratet die Witwe den ebenfalls verwitweten Malermeister Wilhelm Winkens, der die zwölfjährige Tochter Irmgard mit in die Ehe brachte. Gemeinsame Urlaube in den Bergen prägten das Familienleben der Winkens in den 50er und 60er Jahren.

Nach dem Tod ihres zweiten Mannes 1985 lebte die Seniorin noch fast 30 Jahre lang alleine im Haus an der Friedrichstraße. Vor sechs Jahren aber stürzte die alte Dame schwer. Auch das Gedächtnis ließ stark nach. Die beiden Töchter suchten für ihre Mutter einen Platz im St. Töniser Seniorenheim der Alexianer an der Gelderner Straße. Dort fühlt sich Emma Winkens seitdem sehr wohl und feiert heute auch ihren runden Geburtstag – auch im Seniorenhaus ist ein hunderster Geburtstag immer noch etwas Besonderes..