Willich Kuhlen bleibt Chef der Heimatfreunde
Schiefbahn · Der 71-Jährige kündigte aber an, dass dies seine letzte Amtszeit sei.
. Obwohl Vorstandsneuwahlen auf der Tagesordnung standen, dauerte die Mitgliederversammlung der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich nur fast genau eine Stunde. Alle Wahlen erfolgten per Akklamation, alle Kandidaten wurden ohne Gegenstimme im Amt bestätigt beziehungsweise gewählt. Ernst Kuhlen bleibt Vorsitzender – der 71-Jährige wurde für weitere vier Jahre gewählt. Er erklärte aber: „Es ist das letzte Mal, dass ich hier antrete.“
Seinem möglichen Nachfolger sagte er schon jetzt seine volle Unterstützung zu. Bernd-Dieter Röhrscheid bleibt zweiter Beisitzer, Christoph Macke wurde als Schulwart wiedergewählt. „Schatzmeister Rainer Lück ist gesundheitlich sehr angeschlagen“, erklärte Kuhlen. Seine Frau Ria hatte sich bereits in den vergangenen Monaten um die Kasse gekümmert und sie wurde jetzt offiziell zur Schatzmeisterin gewählt. Die völlig reibungslosen Neuwahlen spiegeln das gute Miteinander im Verein wider. Ernst Kuhlen hatte folgende Parole ausgegeben: „Es muss Spaß machen, sich bei uns zu engagieren.“ Was man gern macht, macht man ja bekanntlich
gut.
Die stellvertretende Vorsitzende Edith Max zog denn auch rückblickend eine absolut positive Bilanz. Und in diesem Jahr wird es mit interessanten Veranstaltungen weitergehen: Am Sonntag, 9. Februar, wird von 14 bis 18 Uhr unter dem schlichten Titel „Verseidag“ eine interessante Ausstellung eröffnet – Röhrscheid wird in die Ausstellung einführen. Am Donnerstag, 20. Februar, wird ab 15.11 Uhr Altweiber im Kamps Pitter gefeiert. Zum Weltfrauentag am Sonntag, 8. März, gibt es von 14 bis 18 Uhr einen Film über „unbekannte Heldinnen“ zu sehen – die Einführung zu der Veranstaltung wird Mara Ring halten.
Vereinsvorsitzender Ernst Kuhlen beklagte, dass es immer weniger Bürger geben würde, die das Plattdeutsche von Kindheit an gelernt haben. Er sieht eine Möglichkeit, das zu ändern: „Wir haben die Stadt gebeten, im Rahmen des Offenen Ganztags an den Schulen einen Mundartkursus anzubieten. Vielleicht könnte das dort Erlernte dann hier im Rahmen eines kleinen Stückes aufgeführt werden.“
Auch in diesem Jahr wird das Heimatmuseum wieder eine Station des Radwandertages sein: „Das ist eine gute Gelegenheit, unser Museum über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen“, erklärte der Vorsitzende. Gut sei es außerdem, dass im vergangenen Jahr die Pflasterarbeiten ausgeführt worden sind. Das neue Museum sei immer sehr gut besucht
gewesen.
Aber auch bei den Heimat- und Geschichtsfreunden läuft nicht alles ganz störungsfrei: „Einem der Nachbarn werden unsere Aktivitäten zu viel“, berichtete Ernst Kuhlen. Er äußerte dafür „ein gewisses Verständnis“. Maximal zweimal pro Monat wird es zukünftig Veranstaltungen geben, die als störend empfunden werden könnten. Die Anwohner werden darüber dann vorab informiert. Rein private Feierlichkeiten werde es ab sofort keine mehr
geben.