Erstes "Blütenfest" war ein voller Erfolg
Das Angebot in der Innenstadt konnte sich sehen lassen.
Willich. Rasen betreten war ausdrücklich erwünscht: Viele Geschäfte hatten am Sonntag für ihre Kunden nicht den roten Teppich, sondern den grünen Rasen ausgerollt. Zusammen mit einem Blumenmeer war das Zentrum von Alt-Willich optisch bestens für das „Blütenfest“ gerüstet. Dass die Sonne lachte, war nur gerecht.
„Das tolle Wetter haben wir uns nach zehn Wochen intensiver Vorbereitungszeit verdient“, sagte City-Managerin Christel Holter. „Ob da noch ein Plätzchen frei ist?“ Die Frage, die ein Besucher seiner Begleiterin stellte, war mehr als berechtigt. Bei allerschönstem Frühsommerwetter war die Außengastronomie ausgelastet.
Einer der Freunde von Biene Maja war ja bekanntlich Flip, der Grashüpfer. Waldemar, auf Stelzen über drei Meter groß, verkörperte diese Bilderbuch-Figur und zauberte nicht nur den Kindern ein Lächeln ins Gesicht.
Anne Wolter aus Meerbusch (58) präsentierte kunterbunte Strickwaren. Hinter diesen Heiterkeit versprühenden Mützen steckt ein ernster Hintergrund, wie der Name „Chemo-Hut“ bereits vermuten lässt: Wolter hatte ihre erste Mütze gestrickt, als ihr nach einer Chemo-Therapie die Haare ausgefallen waren. Längst stricken sie und vier weitere Frauen für Leidensgenossinnen.
Eine Woche vor den Wahlen waren die Stände der Parteien wie Pilze aus dem Boden geschossen. Wolfgang Pape, der künftige Karnvalsprinz, verteilte rote Rosen. Bei der FDP gab es kleine gelbe Blümchen: „Die muss man hegen und pflegen“, erfuhren die Passanten — und überlegten, ob mit diesem Satz nicht auch die kleine Partei gemeint sein könnte.
Markus Jungbluth hatte den vorderen Teil des Kaiserplatzes im Auftrag des Gartencenters Pötschke in eine sommerliche Wohlfühloase verwandelt. Gaby Rogahn vom Vorstand des Cityrings malte Felder auf das Straßenpflaster — hier sollten Kids zu Straßenmalern werden. Der Deal: Für jedes gemalte Bild gab es einen Gutschein für ein Eis.
Beim „Tierschutz für Willich“ gab es frisches Wasser und Knabbereien für Hunde. Deutlich größer und anspruchsvoller war die Auswahl an Speisen und Getränken für Frauchen und Herrchen: Ariane Ixkes aus Ratingen bot an der Kreuzstraße Longdrinks an, die ebenso bunt waren wie die Blumenpracht und mindestens so gut dufteten. Erstaunlich: Die Willicher bevorzugten die alkoholfreien Varianten.