Eva-Lorenz-Umweltstation in Neersen Junge Mülldetektive sind empört
Neersen · Die Mülldetektive von der Eva-Lorenz-Umweltstation in Neersen waren in Aktion. Sie sammelten Müll und beschäftigten sich mit dem Thema Upcycling.
. Im Rahmen der Ferienangebote der Eva-Lorenz-Umweltstation im Schlosspark Neersen gingen jetzt zwölf Kinder unter die Mülldetektive. „Wir haben uns dem Thema Müll von den unterschiedlichsten Seiten genähert und die verschiedenen Aspekte untersucht“, sagt Monika Wagner von der Umweltstation, die das zweitägige Angebot zusammen mit Sander Worms leitete.
Der erste Tag stand unter dem Titel „Mülldetektive unterwegs“. Die Teilnehmer im Alter von sechs bis zehn Jahren beschäftigten sich mit der Entsorgung von Müll. Sie schauten sich an, was mit dem Müll gemacht wird, angefangen bei den Sammelmöglichkeiten wie Glas-Iglus und Altkleidungscontainern bis hin zu den verschiedenen Mülltonnen im eigenen Zuhause.
Wo geht der Müll hin? Welche Möglichkeiten gibt es, Müll zu vermeiden und so die Umwelt zu schonen? Der Besuch der Bücher-Telefonzelle, wo gebrauchte Bücher weiter genutzt werden, und das Müllspiel, bei dem es galt, Müll dort einzusortieren, wo er hingehört – langweilig wurde es nicht. Als die jungen Teilnehmer dann aber anfingen, Müll rund um die Umweltstation zu sammeln, war die Empörung darüber groß, was andere Menschen wild in der Natur entsorgen. Allein in den ersten 20 Minuten sammelten die Kinder, ausgerüstet mit Handschuhen und Greifzangen, zwei Eimer voller Müll. Besonders entsetzt zeigten sich die Kinder über die zahlreichen Zigarettenstummel, die sie oftmals direkt neben den Mülleimern fanden. Sie stellten sich die Frage, warum die Stummel auf dem Boden und nicht im Mülleimer entsorgt werden.
Der zweite Tag stand bei den Mülldetektiven ganz im Zeichen des Upcyclings. Angeleitet von Wagner und Worms, entstanden aus alten Socken, T-Shirts, Papier und Dosen außergewöhnliche Dinge. Aus dem Papier bastelten die Kinder Briefumschläge und Tüten. Aus den Socken entstanden witzige, mit Sand gefüllte Knautschbälle, die direkt beim Spiel ausprobiert wurden. Dass man aus einem T-Shirt eine Tasche herstellen kann, und das ohne zu nähen, erstaunte alle. Die ausgespülten Dosen hingegen wurden, von außen fröhlich mit Papier beklebt, zu bunten Stiftehaltern und zu Blumentöpfen.
