Forschergeist fördern
Spende: Die Firma Bayer unterstützt mit 9 780 Euro ein Projekt des Michael-Ende Gymnasiums.
Tönisvorst. Wie macht man eigentlich DNA sichtbar? Wie destilliert man Wasser? Und wieviel Vitamin C ist in Multivitaminsaft? Diesen Fragen sind Schüler in verschiedenen Projekten, unterstützt durch die Bayer-Stiftung, nachgegangen. Unter ihnen waren auch Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums in Tönisvorst.
„Unser Projekt war sehr spannend. Praxis bleibt einem besser im Kopf als nur die bloße Theorie“, sagte der 14-jährige Uli Rahmlow aus der 8c bei der gestrigen Präsentation. Das Projekt seiner Klasse drehte sich vor allem um Experimentalunterricht zu den Themen Wasser, Luft und Energie. Die „Bayer Science & Education Foundation“ unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme von 9 780 Euro. Mit dem Geld wird die Chemiesammlung erweitert. Ziel ist es auch, das Mathematisch-Informationstechnologische-Naturwissenschaftliche Profil (MIN) der Schule zu stärken. Dabei soll die naturwissenschaftliche Grundbildung gefördert werden.
„Sie sind bei fast allen Projekten von uns vorne mit dabei“, lobte Thimo Valentin Schmitt-Lord vom Vorstand der Bayer-Stiftung das Gymnasium. Er gratulierte, machte aber auch klar, dass die Förderung nicht ganz uneigennützig ist: „Wir verstehen uns nicht als Sponsoren, sondern als Investoren. Unsere Unterstützung ist eine Investition in die Zukunft.“ Das Michael-Ende-Gymnasium hatte sich im Vorfeld mit seinem Projekt bei Bayer beworben. Ein Stiftungsrat wählte dann die innovativsten und attraktivsten Ideen aus.
Neben dem Tönisvorster Gymnasium erhielten am Mittwoch auch das Berufskolleg Uerdingen und das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen eine Spende. In Uerdingen beschäftigt man sich mit dem Vitamin C-Gehalt in Säften, in Viersen geht es um die Extraktion von DNA.
„Mein Sohn hat mich gestern gefragt, warum man den Strom nicht sehen kann. Da musste ich erst einmal nachdenken. Das zeigt, wie wichtig eigentlich naturwissenschaftliche Bildung ist“, sagte Bürgermeister Thomas Goßen. Er zeigte sich erfreut über das Engagement der Schulen und begrüßte die Unterstützung durch Bayer. „Diese Projekte zeigen uns, über welches Potential die Schulen verfügen“.
Anschließend wagten sich Bürgermeister und Bayer-Vertreter auf eine experimentelle Zeitreise zum Thema „Energie“. Dabei lernten sie Wissenswertes über die Galvanische Zelle, über eine handelsübliche Batterie und machten die Knallgasprobe.