Frühlingsstart mit Eis und Himbeer-Traum

Hoch Leo bereitete am Wochenende vielen Menschen Freue. Mit dem Rad oder zu Fuß — so mancher steuerte eines der beliebten Gastronomieziele in Willich und Tönisvorst an. Die WZ hat einmal vorbeigeschaut.

Foto: Kurt Lübke

Willich/Tönisvorst. Endlich ist er da — der Frühling. Und es gibt viele, die sich über das erste warme Wochenende so richtig gefreut haben und über die sprießende Natur wie die Apfelbäume mit ihren Blüten. Gefreut haben sich auch die Kommunionkinder, die gestern ihr großes Fest gefeiert haben, und die vielen Spaziergänger und Radler, die sich auf den Weg machten. Hier und da konnte man sogar schon den Start der Weidesaison beobachten, als das Rindvieh mit freudigen Sprüngen und Kopfschwüngen die Winter-Stallungen verließ. Die WZ hat sich einmal umgeschaut.

Gabriele Böckermann, Geschäftsleiterin „In Vino Veritas“

Vor allem am Samstag bei Temperaturen um die 23 Grad spazierten, joggten und radelten die Menschen nach den Einkäufen durch die Gegend. „Heute wird nicht die Wohnung geputzt. Stattdessen sind wir jetzt zum Streithof unterwegs, wo wir erst einmal lecker Kaffee trinken werden und uns dann am Abend zuhause zum ersten Grillen treffen“, sagte eine 54-Jährige aus Kaarst, die mit ihren Freunden das Landcafé „Streithof“ an der Grenze zwischen Alt-Willich und Osterath gelegen, ansteuert. Die Frauen freuten sich auf den Sahnekuchen, die Männer eher auf das Bierchen. „Es ist ein guter Start in die Open-Air-Saison“, kommentierte die Chefin, Britta Baumeister.

„Hier ist es ebenfalls ein schöner Auftakt. Meine Gäste draußen auf den Terrassen sind sehr tiefenentspannt“, kommentierte die Geschäftsleiterin des Restaurants „In Vino Veritas“ auf den Holterhöfen, Gabriele Böckermann. „Es war super schön“, meinte ein Ehepaar aus Korschenbroich, das sich gerade den niederrheinischen Tapas-Teller gönnt. „Leider sind wir mit dem Auto angereist, da mir die Pollen unterwegs sehr zu schaffen machen“, erzählte die Ehefrau. Wegen der Kälte im Februar und März kommen derzeit vor allem die Birkenpollen so richtig in Gang.

Eine Gruppe von Radlern nutzte die Gunst der Stunde und genoss bei „In Vino Veritas“ die Kutterscholle.

„Bei uns ist es immer schön, hier zu sitzen und zu genießen“, sagte die Leiterin der „Straußenwirtschaft“ auf dem St. Töniser Obsthof, Bianca Cox. Auch für sie war es am Samstag — sowohl im Hofladen als auch im angrenzenden Café — einer der bislang schönsten Tage des Jahres.

Unterwegs traf man auch den Tönisvorster Wirtschaftsförderer Markus Hergett. Er weist darauf hin, dass es nach wie vor die „Schlemmertour“ in Tönisvorst gebe. Eine rund 15 Kilometer lange Wanderstrecke und eine 27 Kilometer lange Radroute laden zum Schlemmern unterwegs ein — dabei geht es ins Café „Eigenwillig“ am Wasserturm, ins „Papperlapapp“ in Vorst und auf den St. Töniser Obsthof. Das alles für 27 Euro. Infos unter Tel. 02151/999107.

„Kieke — Kalle — Kaffee drenke“: Dies ist das Motto des Hof-Cafés „Wingertsches Erb“ in Tönisvorst-Unterweiden. Auch dort kehrten am Samstag viele Radler, unter anderem aus Ratingen und Kamp-Lintfort, ein.

„Man gönnt sich ja sonst nichts“, dachte sich Susanne Schmitz aus Kempen und bestellte den sahnig-cremigen Himbeer-Traum, für ihre Freundin sollte es der Schoko-Traum sein.

Natürlich sorgte am Samstag auch das Hoch Leo für regen Betrieb in den Eisdielen, egal ob in Vorst, Willich oder Anrath. So waren Wilfried und Antonia Macke mit ihrem E-Bike aus Dülken unterwegs und steuerten das Frühlingsfest in Kempen an. Da kam die Erfrischung in Form von Speiseeis am Kirchplatz in Vorst gerade recht.

Man roch es auch schon vielerorts: „Angrillen“ ist angesagt. Prinzipiell darf auf Balkon und Terrasse mit Holzkohle gegrillt werden. Allerdings sollte man vorher in den Mietvertrag schauen und durch den Qualm keine Nachbarn belästigen.

Wer das Frühlingswetter am Wochenende genutzt hat, hat alles richtig gemacht. Auch heute kann man dieses noch einmal genießen. Danach gehen die Temperaturen etwas runter, Mitte der Woche gibt es vereinzelt Schauer und sogar Gewitter.