Fußball: 1. Mannschaft des DJK/VfL Willich verpasst den Aufstieg
Die 1. Mannschaft des DJK/VfL Willich verpasste den Aufstieg in die Landesliga vor einer Rekordkulisse.
Willich. Es gab Tränen, aber auch Trost und Zuspruch: Minutenlang lagen Spieler des DJK/VfL Willich Sonntagnachmittag nach dem Schlusspfiff tief enttäuscht auf dem Rasen.
Einmal mehr hatte der Bezirksligist eine tolle Saison gespielt, war aber wie in den Vorjahren über den zweiten Platz nicht hinaus gekommen. Am Sonntag jubelte die Elf von Union Nettetal, die beim 0:0 auf dem Platz am Sport- und Freizeitzentrum den Ein-Punkte-Vorsprung hielt und in die Landesliga aufstieg.
An der Kulisse hat es sicher nicht gelegen: Etwa 1200 Besucher hatten sich eingefunden — bei gewöhnlichen Heimspielen dürften es nur so um die 150 sein. Was auch zur Folge hatte, dass rund um das Stadion kaum noch Parkplätze zu finden waren.
Das Unentschieden für die Mannschaft des Nettetaler Trainers Dieter Hußmanns war gar nicht mal unverdient. „Wenn du die wenigen Chancen nicht nutzt, darfst du dich nicht wundern“, waren sich einige alte Cracks des VfL einig. Heinz (genannt „Marita“) Jung, Paul Fucken und Helmut Schaarschmidt hatten in den 60er und 70er Jahren für den VfL gespielt.
Der damalige Rechtsaußen Helmut Schaarschmidt ist jetzt 75, fährt Motorrad und züchtet Tauben. Sein Kommentar: „Früher war alles schöner, spielten nur Willicher in unserer Mannschaft und haben wir uns unsere Schuhe noch selbst gekauft.“
Unter den Zuschauern waren sogar etliche aus dem „feindlichen“ Schiefbahn, darunter Herbert Schmitt, Kai Kreuels oder Gustav Frenken. Auch Willichs Bürgermeister Josef Heyes, der ebenfalls in Schiefbahn wohnt, sah sich das ganze Spiel an.
So verhalten über weite Strecken gespielt wurde, so verhalten war auch das Publikum. Erst nach etwa 60 Minuten hörte man die ersten laustarken VfL-VfL-Rufe.
Wenige Minuten später kam auch der Kapitän des DJK/VfL, Andreas Kus, wieder zu seinem Team. Nach einem Zweikampf in der 7. Minute hatte er sich einen Armbruch zugezogen. Im Willicher Krankenhaus wurde der Arm geschient. Auch dieses Handicap kam für den DJK/VfL zur Unzeit.
Stadionsprecher Bernd Hannusch dankte am Ende dem Team für eine großartige Saison, die aber leider nicht belohnt worden sei.