Jubiläum GGS Hülser Straße: Herausgeputzt zum 25. Geburtstag

St. Tönis · Eine Feier im großen Ausmaß ist nicht möglich. Dennoch sind Schüler und Lehrer der GGS Hülser Straße in St. Tönis sehr kreativ.

„Rizzi-Häuser“ nach Motiven der Schüler kaschieren kunstvoll diese Feuerwehrtreppe der Grundschule Hülser Straße. Durch den Unterrichtstopp wurden die Tafeln von den Kolleginnen (v.l.) Hildegard Hoch, Sandra Hartstein und Henrike Stettien-Braun (federführend) Ideen-getreu bemalt.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Tönisvorsts größte Grundschule, die GGS Hülser Straße in St. Tönis, ist 25 Jahre alt geworden. Seit 1995 ist die frühere Dependance der ehemaligen Innenstadt-Schule am Kirchplatz eigenständig.

Doch eine Feier, als Spielfest aller Klassen mit Bezügen zu den Facetten, Angeboten und Projekten der Schulgemeinschaft, wird es nicht geben. Corona bremst Großveranstaltungen aus. Das Fest der 350 Kinder in 14 Klassen samt Kollegium, Eltern und Geschwistern in St. Tönis leider auch.

Aber sang- und klanglos geht der Geburtstag nicht an der Schule vorüber. Die lange Corona-Unterrichtspause hat dem Gebäude auch gut getan: Es ist innen herausgeputzt worden. Ein Kraftakt, der Schulleiterin Beate Jacobs bei aller organisatorischen Anstrengung der vergangenen Monate lächeln lässt.

Die Grundreinigung, sonst ein Sommerferien-Auftrag, wurde vorgezogen. Maler haben für einen neuen Grundanstrich gesorgt. Der Clou – die neue Wandgestaltung – aber ist aus dem Engagement der Schule heraus entstanden. Henrike Stettien-Braun und Kolleginnen haben Motive, die mit der GGS Hülser Straße in Verbindung stehen – Maskottchen, Apfelstadt, Partnerstädte, Trommel-AG und einiges mehr – mit Pinsel und Farbe aufgebracht.

Fertiggestellt wurden auch „Rizzi-Häuser“, deren Pläne vor Beginn der Corona-Pandemie in allen Klassen gefertigt worden waren. Die Idee geht auf den US-amerikanischen Künstler James Rizzi zurück, der farbenfrohe, mit Elementen der Pop-Art individualisierte Fassaden geschaffen hat.

Das haben die Schüler der Hülser Straße auf ihre Schule übertragen und Motive für Holztafeln kreiert, die nun die Feuerwehrtreppe auf dem Schulhof verzieren. „Eigentlich sollten die Kinder ihre in der Klasse abgestimmten Tafelmotive selbst bemalen, aber das war leider nicht möglich.“ Auch die feierliche Enthüllung der neuen Treppenvertäfelung unter Trommelwirbel musste ausfallen. „Aber da jetzt alle Schüler wieder in der Schule sind, konnten sie die angebrachten fertigen Tafeln alle sehen.“ Die Reaktion in der Pausen-Begutachtung: „Die Kinder waren super gespannt, blieben stehen und staunten“, so Jacobs und Konrektor Tobias Stengel.

Die Verabschiedung der Viertklässler, die die Schule in gut einer Woche nach vier Jahren verlassen werden, muss kleiner ausfallen als gewohnt. Gedacht ist daran, dass die drei Abschlussklassen in der Turnhalle noch ein getrommeltes Programm erleben, das ihre Schuljahre Revue passieren lässt.

Rechtzeitig zu Präsenzzeiten für alle hat, so Jacobs, der Bauhof den neuen Rasen auf dem Fußballfeld fertiggestellt. Er durfte Anfang der Woche von den Viertlässlern bespielt werden“.

Jacobs und Stengel hoffen nun, dass die Tage bis zum Beginn der Sommerferien weiter gut laufen. Für die Wiederaufnahme der Unterrichts Mitte August fühlen sie sich gut gewappnet: „Wir sind auf alle Eventualitäten eingestellt.“ Lange im Voraus zu planen, hat die Corona-Situation ihnen sowieso abgewöhnt.