Gutachter soll klare Antworten geben
Die CDU-Fraktion setzt sich für den Erhalt der Rettungswache in Anrath ein.
Willich. Die Sitzung des Stadtrates in der Schiefbahner Kulturhalle dürfte ganz schön lebendig werden: Auf der Tagesordnung stehen „Anmerkungen der Stadt Willich zum Sachverständigengutachten zur rettungsdienstlichen Bedarfsplanung“ im Kreis Viersen. Und wie bekannt, stößt der Vorschlag des Gutachters, die erst 2017 eröffnete Rettungswache in Anrath wieder zu schließen, auf wenig Gegenliebe. Das macht auch eine Stellungnahme der CDU-Fraktion deutlich, die am Dienstag, also einen Tag vor der Ratssitzung, an die Redaktionen geschickt wurde.
Die CDU fordert den Gutachter auf, in der Ratssitzung „klare Antworten zu den von der Stadt Willich vorgelegten Fragen und Anmerkungen zu geben“. Die Stadtverwaltung habe mit umfangreicher Begründung unter anderem dargelegt, dass sie — anders als der Gutachter — Anrath nicht als „ländliche Gemarkung“ ansieht. Der Gutachter habe Gebiete nicht vollständig erfasst und örtliche Gegebenheiten nicht berücksichtigt. Zudem seien die angesetzten Einsatzzeiten nicht realistisch.
„Die Bürger möchten wissen, wie die Situation der Rettungsdienste in Zukunft sein wird. Wir nehmen deshalb positiv auf, dass der Kreis unserer Forderung nach Transparenz nachkommt und dass das Gutachten im Stadtrat vorgestellt wird. Jetzt erwarten wir aber auch, dass der Gutachter klare Antworten gibt, denn die Aussagen der Stadtverwaltung lassen uns an dem Gutachten des Kreises zweifeln“, sagt Johannes Bäumges, Vorsitzender der CDU-Fraktion.
Der Union sei wichtig, dass auch in Zukunft die schnelle Versorgung in Notfällen im ganzen Stadtgebiet sichergestellt wird. Ein wichtiger Baustein hierfür sei die Rettungswache in Anrath, die auf der Grundlage einer Planung des Kreises Viersen und in Abstimmung mit den Krankenkassen errichtet worden sei.
„Wir setzen uns für den Erhalt der Rettungswache in Anrath ein. Für uns ist derzeit nicht ersichtlich, warum man dem Vorschlag des Gutachters, die Rettungswache zu schließen, folgen sollte“ erklärt Bäumges. Wichtig sei der CDU auch, dass das vom Kreis beauftragte Gutachten nicht als unangreifbar angesehen wird.
Die Sitzung beginnt um 18 Uhr. WD