Händler sagen Nein zu Edeka am Maysweg
Der Werbering fürchtet durch die Ansiedlung eine Schwächung des Ortskerns.
St. Tönis. Ein klares Nein zu einer Ansiedlung eines Edeka-Marktes am Maysweg in St. Tönis hat der Werbering auf seiner Jahreshauptversammlung ausgesprochen. Rewe habe sich als Frequenzbringer in der Innenstadt sehr gut etabliert und trage zur Belebung bei.
Bei einer Neuansiedlung sei laut eines Gutachtens, das Rewe selbst in Auftrag gegeben hatte, mit einer Umsatzabwanderung des Marktes von 20 bis 30 Prozent zu rechnen. Das wiederum würde auch den örtlichen Einzelhandel treffen, so der Werbering.
Mit einem Schreiben hat er sich nun an den Bürgermeister und den Planungsausschuss gewandt. Darin erinnert er daran, dass die Verlagerung der Kaufkraft vom Ortskern an die Peripherie die Geschäfte in der Fußgängerzone gefährden und so die Stadtmitte ausbluten lassen könne.
Des Weiteren führt der geplante Edeka-Markt mit weiteren Shops in den Augen des Werberings zu einem Subzentrum an der Benrader Straße. Dies widerspreche dem von der Landes- und Bezirksregierung gesetzlich vorgesehenem Konzept, die Zentren zu stärken. Auf der anderen Seite würden die schon stark frequentierten Straßen in diesem Bereich noch mehr belastet.
Der Werbering erinnert auch daran, dass sich Politik und Verwaltung vor einigen Jahren lange bemüht hätten, die damals marode Parkpalette zu sanieren und dort einen Supermarkt zu errichten. Dies sei mit der Ansiedlung von Rewe gelungen und habe zu einer Belebung der City beigetragen. „Nun scheint es, als würden Verwaltung und Politik die einst von Rewe getätigte Investition mit Nichtachtung strafen, indem sie die Ansiedlung am Maysweg unterstützen“, heißt es in der Presseerklärung. Der Werbering fordert den Planungsausschuss auf, die Bedenken der St. Töniser Unternehmerschaft bei den weiteren Planungen zu berücksichtigen und wünscht sich zudem eine Beteilung zwecks Austausch und Diskussion. Red