In einem blauen, quadratischen Kästchen liegen 100 Karten mit Fragen, die alle vier Ortsteile betreffen. Der Verlag hat bereits rund 60 solcher Quiz-Kästchen herausgegeben, von A wie Aachen bis Z wie Zürich.

Bürgermeister Josef Heyes hatte keine Probleme bei der Beantwortung einiger Testfragen, die Boochs ihm stellte. Und er hat ab sofort ein weiteres, sehr ansprechendes Gastgeschenk parat. Denn keine Frage: Das Quiz macht schon optisch schwer was her, schließlich werden ähnliche Kästchen zur Aufbewahrung von kostbarem Schmuck benutzt.

Wer sich mit den Fragen auseinandersetzt, wird zum Willich-Kenner. Er erfährt unter anderem, dass der Ort erstmals 1137 urkundlich erwähnt wurde und dass der Stahlhof in Düsseldorf Vorbild für das Verwaltungsgebäude des Stahlwerks Becker gewesen ist.

Beate Krempe hatte Wolfgang Boochs (69), der im April ein Buch über Neersen publiziert hat, bei der Formulierung der Fragen den Ortsteil Anrath betreffend unterstützt. Auch Archivar Udo Holzenthal hatte das Projekt begleitet.

Dass sich die Willicher Kulturstiftung der Sparkasse Krefeld mit 6175 Euro an dem Projekt beteiligte, hat einen guten Grund: Das Willich-Quiz soll kostenlos in Schulen und Altenheimen verteilt werden. Deshalb übernahm die Kulturstiftung die Kosten für die ersten 1000 Exemplare.

Verleger Bruno Kehrein berichtete, dass die Quiz-Reihe mittlerweile zu einer wichtigen Säule in seinem Verlag geworden sei. Vom Hamburg-Quiz sind bis jetzt mehr als 30 000 Exemplare verkauft worden. „Aber der Verkauf ist auch in kleineren Städten gut“, hat Kehrein festgestellt. Ein möglicher Grund: „Die Quiz-Reihe stiftet Identität.“ Mittlerweile gibt es diese Quiz-Karten auch für die Fußballvereine Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig.