Heirat, Heimat und die große Hitze

Im Geflüster geht’s um ein Ja bei Kerzenschein, um Kakteen in Anrath und durstige Bäume.

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Willich/Tönisvorst. Die kommende Meldung wird Sie, liebe Geflüster-Leser, erfrischen. Denn wir schreiten im Jahr weit voran und schauen auf die Monate November und Dezember. Herbst/Winter also. In diesem Zeitraum bietet Haus Neersdonk in Vorst, seit Ende 2016 bekannt und beliebt bei Brautpaaren für standesamtliche Hochzeiten, fünf sogenannte Candle-Light-Trauungen an. Ja sagen bei Kerzenschein — in dieser Atmosphäre könnten die Hauptheiratsmonate Mai bis September Konkurrenz bekommen,. Jedenfalls hat die Ankündigung Claudia Recken bereits interessierte Nachfragen und eine Termin-Buchung für 2018 beschert. „Das hat schon gute Beachtung gefunden“, sagt Recken, die aber auch weiß, dass sich so ein Angebot, dass ihres Wissens nach im Kreis Viersen einmalig ist, herumspricht. „Und die meisten rechnen für eine Hochzeit mit einer Vorbereitungszeit von mindestens einem Dreivierteljahr.“ Übrigens nehmen nicht nur Verliebte aus Tönisvorst die stimmungsvolle Lokalität wahr: „Wir haben auch Hochzeitspaare aus Krefeld, Neuss, Düsseldorf und Leverkusen“, sagt Claudias Ehemann Christian Recken. Wer sich vorstellen kann, auch heißen Punsch statt kühlen Sekt zur standesamtlichen Hochzeit zu trinken, kann sich für die noch freien Termine beim Tönisvorster Standesamt melden.

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Wir fahren von Vorst nach St. Tönis, denn dort ist Ausgabe 179 des St.Töniser Heimatbriefes gerade in den Druck gegangen. Es hat etwas länger gedauert, weil sich das Redaktionsteam neu aufstellen musste. Traditionell wird der Stadtspitze das erste Exemplar übergeben und zwar am Donnerstag, 2. August, um 16 Uhr im Gebäude der Sparkasse an der Ringstraße. Zu dieser Präsentation werden auch viele Verfasser der Berichte zugegen sein; ebenfalls Menschen, über die berichtet wird.

Foto: Friedhelm Reimann

„Lad’ dich auf — wir laden dich ein“ heißt es jetzt beim Stautenhof in Anrath. Der Bio-Hof verfügt seit kurzem über eine eigene E-Bike-Ladestation. Wer einkaufen geht oder das Bistro besucht, kann sein Pedelec in dieser Zeit kostenfrei aufladen.

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Ob es die Vorboten des Klimawandels sind, ist ungewiss. Tatsache ist jedoch, dass ein Pflanzbeet in der Anrather Fußgängerzone nahezu paradiesisch gedeiht. Dass mehr als nur warme Wetter kommt den Kakteen sehr zu Gute und der Pate des Beetes braucht nicht viel zu gießen. Allerdings ist der Anblick auch etwas gewöhnungsbedürftig und mehr als nur stachelig.

Foto: Stadt Tönisvorst

Gewöhnen muss Tanja Schumann, die Wirtin im weißen Rössl an Schloss Neersen, sich noch an Facebook — eigentlich eine wichtige Vermarktungsplattform für Schauspieler. Schumann ist dort aber nicht sehr aktiv. Warum nicht? Diese Frage hat sie uns im WZ-Interview beantwortet: „Ich bin nicht mit Social Media aufgewachsen und muss mich eher zum Posten zwingen. Als freiberuflicher Schauspieler ist das aber wichtig. In Zukunft soll daher mehr kommen.“ Na, dann schauen wir mal nach, ob die Berichterstattung über die Premiere am Samstag dort geteilt wird.

Teilen ist das Stichwort, das uns im Geflüster nun zu Kolping führt. Das Altkleiderlager der Kolpingsfamilie Willich ist am Samstag, 4. August, geöffnet. Adresse für alle, die noch nicht dort waren, ist die Martin-Rieffert-Straße 32 bis 34. Zwischen 10 und 12 Uhr ist geöffnet. Dann werden dort Altkleider, Schuhe und Bettwäsche entgegen genommen. Die Altkleider werden später mit der jährlichen Altkleidersammlung der Kolpingsfamilie weiter transportiert.

Wer rastet, der rostet, deshalb kommt hier ein Tipp: Boogie-Woogie für Einsteiger. Unter dem Motto „Get ready for Party“ kann Boogie-Woogie, der Tanz aus der Zeit des Rock’n’Roll und des Petticoats, beim DJK-VfL-Willich erlernt werden. Am Sonntag, 2. September, findet um 19 Uhr eine kostenlose und unverbindliche Schnupperstunde Boogie-Woogie statt. Eine Woche später startet der neue Boogie-Woogie-Kurs für Einsteiger. Sowohl Schnupperstunde als auch Kurs finden jeweils sonntags von 19 bis 20 Uhr im Vereinsheim des DJK-VfL Willich, Schiefbahner Straße 10a, statt. Weitere Informationen gibt es bei Monika & Thomas Behrendt: m&t-boogie-woogie@vodafonemail.de und unter Tel. 02154/427452.

Die Verkehrssituation auf dem Nordring und auf der Hülser Straße in St. Tönis ist nicht immer rosig. Vor allem lange Lastwagen, die bei der engen Einfahrt in die Hülser Straße beide Spuren nehmen müssen, sehen Anwohner mit Sorge. Eine Bürgerinitiative ist im Gespräch mit der Stadt, aber auch mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW, der für diesen Straßenzug in St. Tönis zuständig ist. Gemeinsam will man bis Ende des Jahres nach Lösungen suchen, um das Gefährdungspotenzial in dem Bereich, in dem sich unter anderem zwei Grundschulen befinden, zu reduzieren. In der vergangenen Woche hatte WZ-Fotograf Friedhelm Reimann einen Lkw vor sich und hat die Situation Kühlerhauben-nah erlebt.

Besondere Aufgabe für das alte Feuerwehrauto der Städtereinigung Gerke, mit dem sonst die Glascontainer-Standorte gesäubert werden: Bei der Hitze unterstützt das Entsorgungsunternehmen den Bauhof der Stadt Tönisvorst bei der Bewässerung der Bäume im Gewerbegebiet Tempelshof. Die Bauhof-Mitarbeiter schaffen es bei den Temperaturen nicht mehr, überall zu bewässern. Der 40-jährige Oldtimer fasst 3000 Liter Wasser pro Tour. „In Tempelshof haben wir aktuell täglich 12 000 Liter vergossen“, so Gerke-Betriebsleiter Ingo Theis, „wir können aber bei Bedarf auch in andern Stadtteilen einspringen.“