Imkerverein St. Tönis zeigt Ausstellung rund um "Biene und Honig"
Für eine Ausstellung werden noch Exponate gesucht.
St. Tönis. Angler sprechen es. Jäger auch. Und, wie jetzt zu erfahren war, sogar die Zunft der Imker. Von deren, an Superlativen offenbar so reichhaltigem „niederrheinischem Imker-Latein“ will Waltraud Althoff-Pegels aus St. Tönis noch mehr Kostproben, als sie eh schon gehört hat: „Es geht immer um mehr Honig als man hat“, sagt sie und lacht, wenn sie daran denkt, wie begeisterte Imker das Besondere, das Einzigartige, den Geschmack ihres Honigs beschreiben.
Waltraud Althoff-Pegels, seit 22 Jahren Imkerin, bereitet mit anderen eine Ausstellung um „Biene und Honig“ vor, die im Oktober im Heimathaus in St. Tönis gezeigt werden soll. „Das Haus wird ganz in den Dienst der Imkerei gestellt“, freut sich Althoff-Pegels darauf, die Vielfalt der Bienenhaltung am Niederrhein einmal vorstellen zu können. Der Tönisvorster Imkerverein feierte im vergangenen Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum war der Auslöser dafür, dass Heino Thelen, Vorsitzender des Heimatvereins, diese Ausstellung vorgeschlagen hat.
„Die aktuelle Imkerei zu zeigen, ist kein Problem“, sagt Althoff-Pegels, „aber bei der gestrigen Bienenhaltung gibt es Lücken.“ Deshalb ruft ihr Team ehemalige Imker auf, sich zu melden, Anekdoten rund um die Biene zu erzählen, alte Familiengeschichten beizusteuern, in Fotoalben zu blättern, und Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern mit Imkervergangenheit im Bild zu zeigen. Benötigt wird auch noch altes Handwerkszeug und Zubehör, „Schleudern oder so genanntes Entdeckelungsgeschirr“, gerne mehr als sieben Jahrzehnte alt.
Auch Honigkostproben sind willkommen. Von einem Imkerkollegen weiß Waltraud Althoff-Pegels, dass er von jedem Jahrgang mindestens ein Glas pro Geschmacksrichtung zurückhält und „archiviert“. Honig wird ja bekanntlich „nicht schlecht, wenn die Gläser geschlossen sind und kein Wasser ziehen“.
Waltraud Althoff-Pegels ist von Hause aus Landwirtin. Gerne hätte sie Schweine gezüchtet, erzählt sie. Aber sie habe immer eine Großzahl von Tieren zum Züchten halten wollen, weil das interessanter sei.
Dafür aber wären Schweine eine zu kostspielige Angelegenheit gewesen. So ist sie dann auf Bienen gekommen — die mit einer hohen Vermehrungsrate aufwarten. „Die Königin kann pro Tag 2000 Eier legen“, sagt die Fachfrau und schwört, dass es sich dabei auf gar keinen Fall um Imkerlatein handelt.