Inkasso bei den Stadtwerken
Königs Inkasso hat seine neuen Räume an der Mühlenstraße in St. Tönis bezogen.
St. Tönis. Noch wirkt vieles im ehemaligen Gebäude der Stadtwerke Tönisvorst an der Mühlenstraße wie eine Baustelle — aber die Handschrift des neuen Besitzers ist deutlich zu erkennen.
Die gut 60 Beschäftigten des Unternehmens Königs Inkasso haben ihre Arbeit aufgenommen. Und die Antwort von Firmenchef Christian Königs auf die Frage, ob sich das Unternehmen hier wohlfühlt, kommt wie aus der Pistole geschossen: „Ja, auf jeden Fall“.
Seit einigen Tagen arbeitet die Firma in ihren neuen Räumen. Und die wirken — im Vergleich zur vorherigen Nutzung — durchaus sehr lebendig: Die meisten Zwischenwände wurden entfernt, an den Computer-Arbeitsplätzen wird eifrig eingegeben, kalkuliert und telefoniert.
Jede Menge Strippen ziehen und das im wortwörtlichen Sinn, das mussten die Techniker in dem Gebäude. Wo vorher zwei bis drei Menschen an einem Schreibtisch arbeiteten, sitzen nun vier bis sechs.
Weil er innerhalb von gut zwei Jahren so stark expandiert war, musste Christian Königs vom Gehlenhof an den Reckenhöfen aus umziehen. „Dort war es zu eng geworden. Und weil wir dort auch mit zwei Container-Büros gearbeitet hatten, musste man immer hin und her laufen.“ Das hat sich geändert.
Allerdings bleiben einige Räume als sogenanntes Backup am Gehlenhof erhalten. Sprich: „Dort könnte sofort die Arbeit aufgenommen werden, wenn die Räume an der Mühlenstraße abbrennen oder von einer Bombe getroffen werden sollten.“
Auf drei Etagen läuft der Betrieb im Hauptgebäude der ehemaligen Stadtwerke bereits routiniert. Hier ist sogar Platz für Erweiterung, noch sind nicht alle potenziellen Arbeitsplätze belegt. „Gut so“, sagt Königs. Ein wenig will er noch wachsen. So wird die künftige Vertriebsabteilung auf Neukunden-Aquise gehen, ein Call-Center kümmert sich um den Kontakt zu den Schuldnern. Und im Keller ist noch viel Platz im Archivraum, nebenan residiert die Technik-Abteilung.
Noch eine ziemliche Baustelle ist das Nebengebäude. Hier ist der Umbau gerade fertig, die Renovierung läuft. Hier — wo früher gemeinsam gekocht wurde — entstehen Besprechungs- und Schulungsräume. Eine neue, großzügige Küche ist aber wieder eingerichtet.
Für rund 20 bis 25 Mitarbeiter wäre noch Platz. Wie kommt die Firma an neues Personal? Hier ist der Chef voll des Lobes für die Agentur für Arbeit. „Von der haben wir wirklich gute Vorschläge bekommen.“
Und noch einen Trend beobachtet er: Vielen Beschäftigten ist es wichtig, dass sie nahe am Arbeitsplatz wohnen. „Manche verdienen sogar lieber etwas weniger als vorher, brauchen dann aber nicht mehr z.B. nach Düsseldorf zu fahren“, so der 47-Jährige.