Programm aus dem Kulturrucksack Musikvideo über Willich mit Ohrwurm-Garantie

Willich · Das im Rahmen des Kulturrucksacks entstandene Video ist am 1. April beim Fernsehsender NRWision zu sehen.

Philipp Kersting produzierte zusammen mit den Kindern das Musikvideo.

Foto: Freigesprochen Mediencoaching

Ein eingängiger Sound mit Ohrwurm-Garantie, begeistert agierende Kinder, schöne Stadtbilder und ein Text, der zum Mitsingen einlädt: Das ist das Musikvideo zum Song „Willich will ich“. Ab sofort können sich auch Fernsehzuschauer des Medienprojektes NRWision daran erfreuen. Denn die für das Video zuständige Kölner Agentur „Freigesprochen Mediencoaching“ ist dort am 1. April „Macher des Tages“.

Das bedeutet, an diesem Tag werden ausschließlich ihre Produktionen im TV ausgestrahlt. Der Willicher Videoclip selbst ist seit Längerem bei Youtube zu finden. Entstanden ist das Musikprojekt bereits 2018 in Kooperation mit dem „Kulturrucksack NRW“. Hier boten die Städte Krefeld, Viersen und Willich das Songwriting-Projekt „#SoundDeinerStadt“ an. Dabei besuchten Kinder und Jugendliche die Städte, schrieben anschließend mit Unterstützung von „Freigesprochen Mediencoaching“ einen Song und produzierten ein Musikvideo. So ist auch das Lied „Willich will ich“ entstanden.

„Die Konzeption für dieses Projekt habe ich auf Grundlage einer Städtekooperation von Viersen, Willich und Krefeld maßgeschneidert“, erzählt Philipp Kersting, Projektleiter bei „Freigesprochen Mediencoaching“. „Der Wunsch war, dass die Kinder ihre Nachbarstädte erkunden und dies musikalisch – angelehnt an das WDR-Format „Sounds Like Heimat“ – aufbereiten und präsentieren.“ Dabei konnten sich die Kinder in den entsprechenden Einrichtungen der Städte kostenfrei anmelden, fünf Kinder aus Krefeld im Alter zwischen zehn und 14 Jahren haben dann die Stadt Willich erkundet.

„Der Text entstand maßgeblich anhand der gesammelten Infos rund um die Städte, die die Kids an zwei Tagen zusammengesammelt haben. Durch eigene Recherche, Straßenumfragen und Interviews sowie das Erkunden vor Ort.“ So entstanden authentische Szenen für das Video. Hauptziel sei gewesen, herauszufinden, was die Stadt „besonders“ mache: „Welcher Schlag Menschen lebt dort, wie ist das Lebensgefühl?“ In einem weiteren Schritt haben dann alle Teilnehmer Textzeilen entwickelt, die Philipp Kersting später zu einem „großen Ganzen“ verknüpft hat.

Musikvideo war eigentlich
ein Nebenprodukt

„Die Musik stammt ebenfalls aus meiner Feder, aber auch hier waren Wünsche und Vorstellungen der Teilnehmer richtungsweisend. Ich habe hier mit Vorschlägen und Umsetzung unterstützt. So war es zum Beispiel der Wunsch, einen Rap-Part einzubauen und das Geigenspiel einer Teilnehmerin einzubinden.“ Eigentlich sei das Musikvideo eher ein Nebenprodukt gewesen, so Kersting: „Der Dreh entstand beiläufig im Laufe des Projektes – nicht mit der Absicht, ein Musikvideo zu erstellen, sondern um das Projekt zu dokumentieren.“ Es habe sich am Ende aber angeboten, die Bilder über die Musik zu legen.

Insgesamt lief das Projekt über fünf Tage, Schnitt und die Musikproduktion mit einer professionellen Bearbeitung und dem Mix im Tonstudio dauerten nochmals zwei Tage. Die Zusammenarbeit mit Kindern ist Kersting sehr wichtig, auch in Corona-Zeiten: So habe das Team bereits im Frühjahr 2020 flexibel auf die Corona-Beschränkungen reagiert und viele Projekte so umkonzeptioniert, dass sie online über eine Software durchführbar waren. „So konnten wir trotz Lockdown mehrere Musik- und Videoprojekte umsetzen, zwar ganz anders, aber für diese Zeit eben besonders und einzigartig.“ Daher wird es auch während der Osterferien wieder Online-Projekte geben: „Besonders in dieser Zeit finden wir es wichtig, Kindern die Möglichkeit zu bieten, sich kreativ auszuleben und gegebenenfalls die aktuelle Situation auch künstlerisch zu verarbeiten.“