Ein Indiz für die Qualität der Aufführung: Die Kinder schauten gebannt zu, und das 80 Minuten lang. Dass Uwe Blanck und Boris Pfeiffer spannende Kinderbücher schreiben, ist die eine Sache. Die andere ist die, dass der Stoff auf packende Weise umgesetzt wurde.

Die Inszenierung lebte von sehr viel Bewegung: So kamen die drei jungen Detektive Justus Jonas (Peter Hochpöchler), Peter Shaw (Stefan Senf) und Bob Andrews (Janine Seiler) mit dem Fahrrad angebraust.

Aber sie sollten auch geistig sehr beweglich sein. Staunende Kinderaugen angesichts des tollen Bühnenbildes: Ein Schrottplatz, ein Kirschbaum und ein altes Haus. Onkel Titus (Florian Wilke) mimte den gütigen Ersatzpapa für Justus Jonas und den erfolgreichen Trödler.

Seine neueste Errungenschaft: eine alte hässliche Standuhr. Eine, die sprechen kann. Um sie sollte sich alles drehen. Alle klassischen Zutaten stecken in der Detektivgeschichte: Es ging um einen Geist, einen Schatz, um gute und böse Menschen und es ist gruselig.

Sarah Dombrowski war als Elisabeth Fireman eine Schlüsselfigur in der Geschichte. Die Nachfahrin von Fred Fireman, dem Helden, der die Stadt einst gerettet hatte, war in die Hände einer skrupellosen Frau, Mrs. Wilmers (Anne Harten), gefallen. Sie wollte den Schatz von Fred Fireman erbeuten, hatte Skinny Norris (Florian Wilke) als Helfer an ihrer Seite. Der schlüpfte in die unterschiedlichsten Rollen, um an den Schatz zu kommen.

Gruselig ging es in einer unterirdischen Welt zu, Mrs. Wilmers kreischte aus Angst vor Ratten, die Detektive schockten sie mit einem selbstgebastelten Geist. Die Kinder fieberten mit, wie sich das Gute doch durchsetzte: Der Schatz in Form eines prächtigen Diamanten war in dem alten Kirschbaum versteckt im Garten von Onkel Titus und Tante Mathilda (Anne Harten).

Die gierige Mrs. Wilmers bekam von Elisabeth ein Säckchen mit dem vermeintlichen Diamanten überreicht — der Inhalt bestand jedoch lediglich aus einigen Wäscheklammern. Eine rundum gelungene Vorstellung.