Kirche St. Cornelius braucht 1,3 Millionen Euro

Der Zustand des St. Töniser Gotteshauses ist nicht gut. Zunächst sind Not-Reparaturen fällig.

St. Tönis. „Es ist höchste Zeit, dass etwas unternommen wird.“ Die Aussage von Architekt Karl-Heinz Petemann zielt auf die St. Töniser Pfarrkirche St. Cornelius und trifft den Nagel auf den Kopf. Die aktuellen, intensiven Untersuchungen des Gewölbes mit eines Lasers haben massive Schäden ergeben, die teilweise noch auf Kriegseinflüsse aber auch auf das an vielen Stellen undichte Dach zurückzuführen sind.

Dass es um die Kirche nicht zum Besten bestellt ist, zeigt allein das seit fast zwei Jahren in der Kirche stehende Schutzgerüst. Im besonders betroffenen Querhaus fällt der Putz von der Decke. Aber auch sonst sieht es nicht gut aus. Neben den Schäden am Gewölbe ist die gut 5000 Quadratmeter große tragende Holzkonstruktion ebenfalls von Wasserschäden betroffen. „Die Löcher in der Dachhaut müssen so schnell wie möglich repariert werden, um Schlimmeres zu verhindern“, betont Petermann.

Das sieht auch Pfarrer Ludwig Kamm so, der die Maßnahme als eine Notreparatur einstuft und die Aufträge so schnell wie möglich vergeben möchte. Geld stehe dafür zur Verfügung. Gefahr für die Kirchenbesucher besteht aber nicht. „Jedes Betreten der Kirche fördert den Weg in den Himmel, aber nicht aus statischen Gründen“, meint Kamm, dem aber eigentlich nicht nach Scherzen zumute ist.

Die in sieben Bauabschnitten geplante komplette Sanierung soll aller Voraussicht nach rund 1,3 Millionen Euro kosten. Etwa 400 000 Euro davon muss die Gemeinde aufbringen, den Rest übernimmt das Bistum. Kamm ist zuversichtlich. „Ich denke, was die Vorster vor zehn Jahren für St. Godehard geschafft haben, nämlich 300 000 Euro aufzubringen, schaffen die St. Töniser für St. Cornelius todsicher. Ich baue darauf, dass wir die Gemeinde mobilisieren können“, sagt der Geistliche. Hilfreich könnte der gerade frisch gegründete Kirchbauverein sein. „Wir hoffen auf zahlreiche Mitglieder und Spenden“, sagt Karl-Heinz Weinand vom Kirchenvorstand, Vorsitzender des neuen Kirchbauvereins. Kamm hat indes ausgerechnet, dass jedes der 11 000 Gemeindemitglieder von St. Cornelius 36 Euro spenden müsste, um die Summe zusammenzubekommen. bt