Kirchmair-Ära endet in Anrath
Seit 1974 unterrichtet die Pädagogin in der Stadt Willich. Nun geht die Chefin der Anrather Hauptschule in Rente.
Anrath. Das wäre ein äußerst passendes Abschiedsgeschenk für eine Frau, in deren Leben der Sport eine große Rolle spielt. Ein Titel. Die Landesmeisterschaft. Genauer gesagt der Sieg beim Landessportfest der Schulen am Dienstag. Das Leichtathletik-Team der Johannesschule Anrath geht als punktbeste Mannschaft chancenreich in dieses Finale.
Schulleiterin Karin Kirchmair-Brenner wird die Schüler in Dortmund im Stadion Rote Erde nicht anfeuern können, denn sie sagt in Anrath zeitgleich ,auf Wiedersehen’. Die aktive Laufbahn der Pädagogin, die über drei Jahrzehnte lang im Willicher Stadtgebiet unterrichtet hat, endet mit Beginn der Sommerferien.
Wegbegleiter wie Georg Troles streichen heraus, dass „ihre Kontakte durch Sport- und Schützenvereine viele Querverbindungen erzeugten, die schnelle und unbürokratische Problemlösungen möglich machten“.
Sonderpädagogin Katharina Deitmer-Stotzem hat mit Kirchmair eine integrative Klasse geführt. „Wir haben uns immer gut ergänzt. Es ist eine harmonische Zusammenarbeit entstanden, die in einer Freundschaft endete.“
Am Dienstag wird Karin Kirchmair-Brenner mit weiteren zehn Kollegen der Johannesschule verabschiedet. Dann wird sich womöglich deutlich zeigen, dass ein Wunsch ihres Vorgängers Hans-Gerd Segerath für sie in Erfüllung gegangen ist. 2007 hatte er in einem WZ-Interview gesagt: „Ich wünsche ihr ein Team, in dem sie sich aufgehoben fühlt.“