Konzert im Jugendzentrum Titanic: Schwitzend auf der Bühne
Im Jugendheim Titanic nutzten drei Bands die Gelegenheit, sich zu präsentieren.
Anrath. Drei Bands, sehr viel mehr Publikum, Gejohle, Gekreische und viel Freude an der Musik bei weit mehr als lediglich drei Akkorde: Erneut hatten Simone Benen-Heyer und Markus Lefen vom Jugendzentrum Titanic sowie die Streetworkerin Marion Tank unter dem Titel „Drei Akkorde für ein Halleluja“ eine Plattform für Nachwuchsbands geschaffen. Die konnten sich im Jugendheim Titanic live auf der Bühne präsentieren.
„Wir möchten ihnen so die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren und neue Erfahrungen zu sammeln“, erklärte Simone Benen-Heyer. Drei Bands trafen auf ein großes Publikum.
Neben vielen Jugendlichen waren auch die Familien der Akteure sowie einige Erwachsene gekommen. Das Konzert eröffneten „The Crossheads“ aus Bochum. Von dem Abend erhofften sich die vier Jugendlichen vor allem Spaß. „Und wenn man dann nach dem Auftritt fürchterlich durchgeschwitzt ist, dann hat man einen erfolgreichen Auftritt hinter sich“, lachte Sänger Eike.
Erfolg hatten die jungen Musiker auf jeden Fall. Lautstark rockte die Band auf der Bühne und brachte damit das Publikum in Stimmung. Die Gruppe spielte vor allem Rock, doch ließ auch andere Stile einfließen und überraschte die Zuschauer unter anderem mit einem Blues. Kein Wunder also, dass die mitgereisten Bochumer Fans der Band völlig begeistert mitfeierten.
Anschließend präsentierten sich „The Selfastrays“, eine Anrather Band, deren Mitglieder fast alle schon in den Dreißigern sind — und somit über zehn Jahre älter als die restlichen Akteure des Abends. Mit Vintage Rock und Oldschool Punk kamen auch sie gut beim Publikum an. Und das, obwohl der Drummer der Band krankheitsbedingt ausgefallen war und deshalb „Todo O Nada“-Bandmitglied Max spontan eingesprungen war.
Sobald „Todo O Nada“ die Bühne betrat, füllte sich der Raum mit Fans, von denen viele hauptsächlich wegen dieses Auftritts gekommen waren — es gab plötzlich kaum noch einen leeren Platz. Für die vier Anrather Schüler, die Alternative Rock spielen, war der Auftritt ein „Heimspiel“, ihr Probenraum befindet sich schließlich im Keller der Titanic.
Kräftig rockend gab Anraths wohl bekannteste Band ihren Songs durch Echo-Effekte im Gesang oder einem Intro mit Melodien auf dem Glockenspiel eine unverwechselbare Note und Lieder wie „My Brain“ boten Ohrwurm-Gefahr. Das Publikum war restlos begeistert und dankte mit tosendem Applaus. Der Abend war für alle Beteiligten ein voller Erfolg.