Kreis-Entscheidung: Tönisvorst nicht mit von der Partie
SPD fragt nach Kriterien für Kreis-Entscheidung.
Tönisvorst/Willich. Joachim Kremser (Foto), SPD-Fraktions-Geschäftsführer in Tönisvorst, ärgert sich. Was ihn auf die Palme bringt, ist eine Mitteilung im Kreisausschuss für Bauen und Umwelt. „Darin wurde mitgeteilt, dass der Kreis Viersen am sogenannten Düsseldorfer Überschwapp-Effekt berücksichtigt werden soll“, sagt Kremser. Dahinter verbirgt sich, dass in den nächsten Jahren und möglicherweise Jahrzehnten viele Menschen aus der Landeshauptstadt in den Kreis Viersen ziehen werden.
Von diesem Effekt sollen die Städte Willich, Viersen und die Gemeinde Schwalmtal profitieren. Dafür habe eine nicht näher bezeichnete Arbeitsgruppe Kriterien erarbeitet. „Der SPD Tönisvorst ist diese Auswahl nicht nachvollziehbar“, sagt Joachim Kremser. Wenn etwa Kommunen mit Schienenanschluss bevorzugt würden, sei Tönisvorst gut aufgestellt. Und zwar über die Bahnhöfe Forstwald und Anrath. „Auch die direkte Straßenanbindung über die A 44 ist gegeben. Die erforderliche Infrastruktur ist hervorragend“, so Kremser. Die SPD bitte die Stadt Verwaltung um eine Erklärung der Kriterien. „Warum ist Tönisvorst nicht berücksichtigt?“, fragt Kremser.
Zusätzlich erinnert er daran, dass SPD und Grüne die Verwaltung beauftragt hatten, zu prüfen, ob man einen Bahn-Haltepunkt in Benrad einrichten könne. „Wie weit ist denn der Antrag?“, fragt Kremser.