Kreis Viersen: Diebe stahlen erst die Schlüssel, dann das Auto

Rund 100 Einsätze fuhr die Polizei im Kreis.

Kreis Viersen. Weitgehend ruhig blieb es in der Mainacht im Kreis Viersen. 100 Einsätze verzeichnet die Polizei zwischen 22 und 7 Uhr, vereinzelt waren auch danach noch einige Nachtschwärmer unterwegs.

In Willich nutzten Einbrecher den allgemeinen Mai-Trubel. Sie hebelten gegen 5.30 Uhr das Toiletten-Fenster eines Einfamilienhauses an der Weststraße auf, fanden im Haus die Schlüssel für einen silbernen Daimler-Geländewagen und flüchteten damit unerkannt.

In St. Tönis wurden Autos im Bereich der Droste-Hülshoff-Straße Opfer von Randalierern. Hier gab es abgebrochene Scheibenwischer und Spiegel.

Insgesamt 28 Ruhestörungen, vier Sachbeschädigungen und sieben Schlägereien meldet die Polizei, achtmal mussten die Beamten Randalierer suchen.

Nicht erkannte Täter fällten in Waldniel an der Dülkener Straße gegen 3.30 Uhr eine Eberesche. Als Maibaum wurde sie wohl nicht mehr gebraucht, sie blieb im Garten liegen.

Für fünf Menschen endete die Nacht im Polizeigewahrsam. Ein 18-Jähriger wollte nach einer Schlägerei an der Viersener Josef-Kaiser-Allee keine Ruhe geben, so dass die Beamten ihn einladen mussten, sich auf der Wache zu beruhigen.

Für die Feuerwehr im Kreis war es eine sehr ruhige Nacht - trotz der zahllosen Maifeuer, die brannten, gab es nur zwei Alarme. Die brennende Mülltonne in Waldniel um kurz nach halb zwei hatte sich allerdings erledigt, bevor die Wehr ausrücken konnte. In Süchteln hatte man direkt neben der Feuerwache gezündelt: Am St. Floriansplatz brannte um kurz nach drei ein Papiercontainer.

Viele junge Leute feierten ausgelassen, es gingen auch hier und dort Flaschen zu Bruch, der Großteil der Nacht verlief aber friedlich. Besonders ausgefallen war ein spontaner Tanz einer Gruppe Jugendlicher auf einem Zebrastreifen in Brüggen - wahrscheinlich in Ermangelung des Blocksberges nutzten sie wohl diesen ungewöhnlichen Ort.