Willich/Tönisvorst Kugeln, Kuppel, Curry-Sauce

Der Flüsterer berichtet über Senioren-Boulen, schaut in Berlin vorbei — und besucht einen Friedhof.

Foto: Büro Schummer; Senionren Union; Treffer

Willich/Tönisvorst. Das war eine Herausforderung: Die Tönisvorster Senioren Union suchte einen Gegner. Nicht für politische Debatten oder Kontroversen, nein, die Herrschaften wollten boulen, sie wissen schon: jenes französische Spiel mit silbernen Kugeln und einem kleinen Schweinchen. Die Verantwortlichen waren auf die Idee verfallen, ein Journalisten-Team einzuladen. Was dann geschah, mit starker WZ-Beteiligung, versteht sich. Und so sahen sich die Mannen um Reinhard Bismanns einer Truppe um Friedhelm Reimann, Peter Korall und Heribert Brinkmann gegenüber. Aber am Ende kam’s, wie es so oft kommt: Es wurde eine Flasche Wein geköpft und auf ein Unentschieden angestoßen.

Foto: Reimann

Nach Jahren hat sich der Vorster Grill mit Inhaber „Ivan“ in den Ruhestand verabschiedet. Nun heißt der Imbiss seit einer Woche „Athen-Grill“. Inhaber ist Evanggelos Alexiou, der bisher in Essen und Düsseldorf einen Betrieb hat. Die Eltern Kostas und Fei Alexiou werden den Betrieb in Vorst betreiben. Wir bieten nur selbst hergestellte Salate und Fleischwaren an. Neben Gyros, Wurstwaren und Schnitzel werden auch griechische Spezialitäten angeboten. Kostas Alexiou hat auch eine eigene Curry-Sauce kreiert. Zur Eröffnung kamen auch Hamburger Verwandte, um in den nächsten Tagen zu helfen.

Foto: Reimann

Wir wechseln mal flugs in die Rubrik „Kurz berichtigt“. Da herrscht bei der Karnevalsgesellschaft Nachtfalter aus St. Tönis ein wenig Traurigkeit. Da hatte doch im Bericht der WZ über die neuen Tollitäten der Stadt Tönisvorst gestanden, dass die Kinder-Tollitäten aus den Reihen des Jugendkarnevalsvereins kämen. Das stimmt so nicht. „Die neue Kinderprinzessin Jill Duncan und ihre Adjudantin Florentina Veseli kommen aus den Reihen der Nachtfalter“, heißt es von der Karnevalsgesellschaft. „Nur Kevin Bruckes gehört dem JKV an“, teilt die KG weiter mit. Um dann doch ein bisschen positiv gestimmt zu sein: „Wir freuen uns sehr, dass die Beiden, bzw. diese Drei, die Aufgabe übernehmen.“ Und nach dieser Klarstellung sollte doch dann wirklich alles wieder gut sein, oder?

Foto: Reimann

Leider können wir die Rubrik „Kurz berichtigt“ noch nicht verlassen. Da wurde doch in der vergangenen vorvergangenen Woche der Vorsitzende der Turnerschaft, Christian Hülsemann, mit einem Zitat zitiert, das er Franz-Josef Strauß zurechnete: „Eigentum verpflichtet“. Das ließ den früheren Bundestagsabgeordneten Walter Schöler (SPD) nicht ruhen. „Für mich sind diese beiden Worte noch immer eine der sogenannten unabdingbaren Verfassungsregeln unseres Grundgesetzes“, schreibt er an die WZ. Und tatsächlich, der Flüsterer hat’s nachgeschlagen und ist in Artikel 14, Absatz 2, Satz 1, fündig geworden. Jetzt grübelt er in einem ganz anderen Zusammenhang darüber nach, ob der Satz „Veni, vidi, vici“ tatsächlich von Julius Caesar ist.

Foto: Reimann

Vom ehemaligen Bundestagsmann der SPD zum aktuellen Berliner Vertreter der CDU. Uwe Schummer freute sich vor einigen Tagen über den Besuch einer Gruppe aus dem Kreis Viersen. Eine wirklich „bunte Truppe“ war gekommen, bestehend aus den „blauen Damen“ aus Tönisvorst. Die kümmern sich ehrenamtlich im Krankenhaus um Patienten. Weitere Tellnehmer der Gruppe: Flüchtlinge und Ehrenamtler des Arbeitskreises Fremde aus Willich. Neben diesen besuchte die CDA und die Frauen Union Willich (FU) und mehrere Teilnehmer aus Nettetal ihren Abgeordneten. Nach der Führung bis zur Kuppel des historischen Reichstagsgebäudes wurden viele Themen angesprochen; so ging es auch um die schrecklichen Anschläge in Deutschland. Uwe Schummer unterstrich: „Wir schützen die Opfer, nicht die Täter, die in der Bundesrepublik Schutz suchen.“ Da kann man nur zustimmen.

Manche Leute haben Probleme mit dem Parken. Das zeigt sich seit Wochen an der sich im Umbau bzw. Neubau befindlichen Feuer- und Rettungswache an der Fadheider Straße in Anrath. Autos werden inmitten der Grünfläche abgestellt. Den Vogel schießt dabei immer wieder ein Wohnmobil ab. Der Eigentümer kann sich anscheinend keinen eigenen Stellplatz für sein Fahrzeug leisten und parkt deshalb widerrechtlich auf dem Grün. Mal sehen was passiert, wenn die Grünflächenarbeiten in der kommenden Woche anfangen.

Die gute Nachricht zum Schluss kommt — vom Neersener Friedhof. Der Kanal für die neue Toilette dort ist in den ersten Ferienwochen endlich über die Kirchhofstraße verlegt worden. Kleiner Wermutstropfen: Er ist immer noch nicht angeschlossen. Was wiederum bedeutet, dass die bereits Anfang März installierte Anlage aus vorgefertigten Bauteilen, die etwa 140 000 Euro gekostet hat, weiterhin nicht genutzt werden kann. Das finden viele Friedhofsbesucher ziemlich sch....ade.