Leerstand in Innenstadt: Kein Grund zur Sorge?

Trotz der bestehenden Leerstände in St. Tönis blicken Werbering und Stadt positiv in die Zukunft.

Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Sie fallen derzeit ins Auge, denn es gibt gleich mehrere davon. Die Rede ist von den aktuellen Leerständen von Ladenlokalen in St. Tönis.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Doch was bei den Bürgern der Apfelstadt teilweise für Gesprächsstoff sorgt, lässt den Werbering St. Tönis und auch Markus Hergett, Wirtschaftsförderer der Stadt Tönisvorst, ganz ruhig bleiben. Ein Grund zu Sorge besteht nämlich aus deren Sicht nicht.

„Im Moment ist es so, dass unglücklicherweise einige Faktoren wie Generationenwechsel, Neubau und eine falsch eingeschätzte Expansion zusammengetroffen sind und die Leerstände hervorgerufen haben. Kleine Leerstände hat es zwischendurch immer mal gegeben“, sagt Hergett.

Optisch komme aktuell einiges zusammen, und „das sticht halt ins Auge“, sagt Hergett. So steht das Ladenlokal, wo einst der Modeausstatter Pohl daheim war leer, weil das ganze Haus abgerissen wird.

An dieser Stelle, Hochstraße/Ecke Willicher Straße — der Komplex gehört van Haag — entsteht ein Neubau mit einer teilbaren 180 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie Wohnungen in den darüber liegenden Etagen. Wobei, so Hergett, hier bereits eine rege Nachfrage nach den Ladenlokaleinheiten bestehe.

Der Neubau des Cafés, den die Bäckerei Steeg gegenüber dem Alten Rathaus errichtet, werde die Innenstadt ebenfalls aufwerten, so Hergett. Geplant ist ein Café mit Wintergarten und Außengastronomie. In Sachen ehemaliger Standort NKD sollen bereits Gespräche zwischen Eigentümer und möglichen Interessenten laufen.

Den Generationswechsel bei Porzellan Schmitz, wo aus Altersgründen ein Geschäft in einer guten Lage aufgegeben wird, betrachtet Hergett ebenfalls mit Ruhe. Wie auch Werberingvorsitzender Stefan Robben ist er sich sicher, dass sich in absehbarer Zeit ein neuer Interessent findet.

„St. Tönis verfügt über eine attraktive Innenstadt mit einem guten Branchenmix und hoher Kaufkraft. Es gibt etliche, die sich hier für ein Ladenlokal interessieren“, sagt Stefan Robben. Hinter den Kulissen ständig fleißig gearbeitet.

Die städtische Wirtschaftsförderung betreibt ein Leerstandsmanagement. Angebote und Nachfragen laufen beim Wirtschaftsförderer, der einen engen Kontakt zu den Eigentümern hält, zusammen. Auch bei Bauanfragen hilft er weiter. „Wir arbeiten zeitnah und das Hand in Hand“, betont der Wirtschaftsförderer.