Hospital: Lösung erst nächstes Jahr
Stadt verhandelt über „Mini-Klinik“.
Willich. „Es liegen noch viele Schritte vor uns.“ So fasste gestern Bürgermeister Josef Heyes die Verhandlungen über eine Nachfolge-Einrichtung für das Willicher Krankenhaus zusammen. Die Augustinus-Kliniken als Betreiber hatten im Vorjahr angekündigt, das Katharinen-Hospital Ende Juni 2014 schließen zu wollen. Seitdem bemüht sich die Stadt, die medizinische Versorgung der mehr als 50 000 Willicher in anderer Form zu sichern. Doch erst Ende 2015, so die Erwartung der Verwaltung, könnte eine Lösung auf dem Tisch liegen.
Im Moment laufen Wirtschaftlichkeitsberechnungen und parallel dazu Gespräche mit einem Investor, der daran interessiert ist, an der Anrather Straße gleich neben der Halle 18 ein Versorgungszentrum mit Kurzzeitbetten und Notfallambulanz zu errichten. Mehrere Millionen Euro soll dieses „Ambulatorium“ kosten, auch mit einem möglichen Betreiber ist man im Gespräch.
In welcher Form hier niedergelassene Ärzte eingebunden werden, war ein Thema der jüngsten Gespräche, erklärte Josef Heyes am Montag.
Ebenfalls Thema gewesen sei die notärztliche Versorgung nach dem 30. Juni, so Heyes weiter. Die Stadt stehe hier auf dem klaren Standpunkt: „Die Augustinus-Kliniken sind dazu vertraglich bis Ende dieses Jahres verpflichtet — möglicherweise vom Standort Rettungswache an der St. Töniser Straße aus.“ Was ab Januar 2015 geschehe, stehe noch nicht fest. Die Stadt plant, die Notarzt-Versorgung ab diesem Zeitpunkt öffentlich auszuschreiben.