Kindergarten wird zum Erlebnispark

In der Kita „Wiesenzauber“ an der Feldstraße ist viel Platz im Neubau.

Foto: Friedhelm Reimann

St. Tönis. Am Samstag war es endlich soweit: Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit wurde das neue Gebäude der Kindertagesstätte „Wiesenzauber“ offiziell eröffnet. Die Kinder hatten ihre neue Heimat an der Feldstraße schon Anfang Januar bezogen.

Neben Erzieherinnen und Eltern besuchten auch Bürgermeister Thomas Goßen (CDU) und Investor Josef Horlemann die Eröffnungsfeier. Goßen dankte den Unterstützern des Projekts und sagte: „Wir wünschen dieser Einrichtung viel Glück, viel Leben und viele Kinder.“ Befürchtungen, dass der Neubau an der Feldstraße zu groß oder klein für die Kita ist, hätten sich nicht bewahrheitet. „Nach einem Monat kann man sagen, dass alles gut passt“, stellte Goßen fest.

Investor Horlemann erinnerte daran, dass der Neubau mit einigen Hürden verbunden war: „Man muss dem Kreis, der Stadt, dem Land und den Erzieherinnen gerecht werden.“

Leiterin Maria Claeßens blickte auf die Geschichte der Kita, die 40 Jahre alt wird. Ab 1974 war die Einrichtung im Keller des Antoniuszentrums untergebracht. 1985 erfolgte der Umzug an die Jägerstraße. Dort blieb die Kita bis Januar.

„Das alte Gebäude platzte zum Schluss aus allen Nähten“, sagte Claeßens. 70 Kinder konnten dort untergebracht werden. Im Neubau finden 75 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren Platz. Es gibt eine Gruppe für unter Zweijährige und eine weitere für Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren. Die älteren Kinder sind in mehreren Regelgruppen untergebracht.

Mit dem Neubau hat sich auch das Konzept der Kita verändert. Neben verbindlichen Zeiten in der Gruppe bekommen die Kinder viel Zeit, um selbständig die Funktionsräume zu erkunden. So gibt es einen Forscherraum, Bauraum, Sinnesraum, Gesellschaftsspielraum, Rollenspielraum und Turnraum.

„Die Kitawelt ist schon ein Erlebnispark“, kommentierte Claeßens. Susanne Reinartz vom Kreis Jugendamt lobte das Engagement Claeßens rund um den Neubau: „Sie hat sich auf ein neues Konzept eingelassen; sie hat den Weg für die Zukunft geebnet.“ Auch die Elternvertretung ist zufrieden mit den neuen Räumlichkeiten. „Ich bin froh, dass wir nach drei Jahren endlich hier stehen“, sagte Nadine Fahl und ergänzte: „Die Kita ist schön groß und viel heller.“ Im Jahr 2011 haben die Eltern zwei Monate dafür gekämpft, dass der Neubau an der Feldstraße errichtet wird.

Auch die Kinder bedankten sich für den Neubau ihrer Kita. Sie sangen Lieder über Bagger, Bauarbeiter und Maler.