Marihuana angebaut: „Erntehelfer“ hart bestraft
Ein vorbestrafter Willicher (51) muss für acht Jahre ins Gefängnis. Er hatte beim Anbau von Marihuana geholfen.
Willich/Krefeld. Aus dem offenen Vollzug heraus hat ein Mann aus Willich zwei Freunde beim Drogenanbau unterstützt. Jetzt muss er deshalb für acht Jahre ins Gefängnis. Das Krefelder Landgericht konnte aufgrund umfassender Angaben des Angeklagten auf viele Zeugen verzichten. Zu seinen Lasten sprach allerdings auch, dass er bereits viele Jahre seines Lebens wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz in Haft gesessen hatte.
Seit 1986 hatte der 51-jährige Mann immer wieder vor Gericht gestanden. Auch in der Vergangenheit war er schon im Zusammenhang mit Marihuanaplantagen sowie der Ein- und Ausfahrt von Drogen aufgefallen. Im Mai 2011 ging er erneut auf das Angebot von Freunden ein, sich auf illegale Weise Geld zu verschaffen.
In Kaldenkirchen mietete er eine Lagerhalle an, die zu einer Plantage umfunktioniert wurde. Im Keller wurden vier Räume zur Aufzucht von Marihuanapflanzen genutzt. Seine Freistunden im offenen Vollzug nutzte der Angeklagte unter anderem, um Hilfsarbeiten dort auszuführen.
„Das hat zunächst noch keinen Gewinn abgeworfen, da meine Freunde mir 12 000 Euro für das Material in Rechnung stellten“, berichtete er. Damit mussten die Kellerräume erst einmal professionell umgebaut werden. Danach aber sollte er mit einem Drittel an den Einnahmen beteiligt werden.
„Es hat mehrere Ernten gegeben“, gestand der Mann, damit ließ sich viel verdienen. Von dem Geld kaufte er sich ein Auto und ein Motorrad und gab einen kleinen Teil aus. Er habe in der JVA ja eigentlich nicht viel gebraucht, sagte der 51-Jährige. Damit kein Geld bei ihm in der Haft gefunden wird, bewahrte einer der Mittäter 40 000 Euro für ihn in einem Schließfach auf. tig