Hightech aus Schiefbahn: Walter Radtke von „Rautenhaus digital“ zeigte, dass ein nostalgisch anmutendes Hobby und modernste Technik zusammenpassen. Der 52-Jährige hat Steuerungssysteme im Programm, mit denen es möglich ist, eine Vielzahl von Zügen gleichzeitig fahren zu lassen, und zwar mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Das Hobby ist alt, interessiert aber auch junge Leute. Bei den Modellbahnfreunden Willich zum Beispiel Robert Luse, 19 Jahre. Und Steffen Pohl (25), der mit moderner Technik umgehen kann. Er hatte zwei aufgeklappte Laptops vor sich. „Ich habe schon als kleines Kind mit der Modelleisenbahn gespielt“, sagte Pohl, der sich ab heute zum S-Bahn-Schaffner ausbilden lässt.

Während die Vereinsanlage keine reale Bahnhofssituation abbildet, präsentierte Vereinsmitglied Ingo Gedamke auf seiner eigenen Anlage den Nachbau eines existierenden Bahnhofs in Bad Bederkesa bei Bremerhaven, wo eine Museumsbahn Erinnerungen an früher wach hält. Für den Bundeswehr-Juristen ist das Hobby Modellbahn kreativer Ausgleich zum Beruf.

Michael Hergarten gehört ebenfalls dem Willicher Modellbahnverein an, lebt aber in Dortmund. Er zeigte einen Bahnhof in Brohl am Rhein. Im Mittelpunkt steht die Brohltaleisenbahn, die vom Rhein in die Eifel führt.

Uwe Koch aus Osterath lud zum Stöbern ein: Bei ihm gab es einzelne Häuser, Zubehör, aber auch Gebraucht-Züge. Josef Mangels ließ es so richtig krachen: Das Mitglied des Modellbauteams Rhein-Maas aus Straelen hatte die Anlage mit dem Hammerwerk drauf mitgebracht: Das Mühlrad drehte sich, aus dem Schornstein quoll Rauch. Hier konnten die Besucher ganz tief eintauchen in eine wundervoll nostalgische Eisenbahnwelt.

Die Modellbahnfreunde Willich haben zurzeit 13 aus Mitglieder. Vorsitzender ist Michael Geifes. rudi