Feuer in Tönisvorst Nach Feuer und Explosion in Tönisvorst - Polizei nimmt Proben

Vorst · Nach einem heftigen Brand in Tönisvorst hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen. Die gestalten sich aber schwierig.

Wohnmobil brennt aus - Gasflasche explodiert
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Wohnmobil brennt aus - Gasflasche explodiert

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Foto: Jungmann, Günter/Günter Jungmann

Was für ein Schreck mitten in der Nacht. Um 2 Uhr brennen am Donnerstag an der Lisztstraße/Ecke Beethovenstraße in Vorst ein Wohnmobil und ein Pkw lichterloh. Nachbarn aus den angrenzenden Häusern schrecken aus dem Schlaf hoch, müssen ihre Wohnungen verlassen.

Die Polizei ist mit drei Wagen vor Ort und sperrt den Bereich um den Flammenherd weiträumig ab. Die Kräfte des Löschzugs Vorst gehen unter Atemschutz vor. Es ist unglaublich heiß. Die beiden Fahrzeuge sind nicht mehr zu retten.

Löschzug St. Tönis wurde zur Unterstützung alarmiert

Mitten im Einsatz kommt es zu einer Explosion, die einen Feuerball auslöst. „Das Metall einer im Wohnmobil gelagerten Gasflasche war geborsten“, sagt David Bräuning, Pressesprecher der Feuerwehr. Weitere Autos werden dadurch beschädigt. „Da die Ausdehnung des Feuers auf das Haus nicht auszuschließen war, wurde der Löschzug St. Tönis zur Unterstützung nachgefordert.“ Phasenweise können die Einsatzkräfte ihre Arbeit nur aus größerer Entfernung erledigen. Später wird eine weitere Gasflasche geborgen. Sie war laut Bräuning unbeschädigt.

Ein Rollladen schmilzt,
Mülltonnen werden angesengt

45 Kräfte und neun Fahrzeuge sind in der Spitze vor Ort. Einige Feuerwehrleute konzentrieren sich auf die Klinkerwand des benachbarten Mehrfamilienhauses. Die Hitze hat schon einen Rollladen und Mülltonnen schmelzen lassen. Die Wand wird permanent mit Wasser bestrahlt, um sie zu kühlen. „Wir mussten verhindern, dass die Hitze unter die Traufe zieht oder Fensterscheiben platzen“, sagt Bräuning am Vormittag nach dem nächtlichen Einsatz.

Nach zwei Stunden ist der Einsatz abgeschlossen. Zum Glück hat sich niemand verletzt, weder aus dem Feld der Einsatzkräfte, noch aus der Nachbarschaft. Gefahr gebannt. Glutnester sind nicht mehr auszumachen. Die Kräfte rücken ab, die Menschen können wieder in ihre Wohnungen und Betten. Wenn sie überhaupt zu dem Zeitpunkt wieder an Schlaf denken konnten.

Am nächsten Morgen stehen Nachbarn und Passanten zusammen, sehen die abgelöschten Fahrzeuggerippe. Ein Anblick, der sie mitnimmt.

Die Kriminalpolizei hat währenddessen die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die sind aber alles andere als leicht. Polizeisprecher Wolfgang Goertz teilte mit: „Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen. Bisher konnte die genaue Brandursache auf Grund des Grades der Zerstörung nicht ermittelt werden.“ Die Ermittler haben Brandschuttproben entnommen. Sie werden nun untersucht. Die Ermittlungen dauern an.