„Parkdruck groß“ am Action-Markt
Schlechte Sicht an der Benrader Straße, aber Parkplätze bleiben.
St. Tönis. „Schreiben Sie auf?“ Die Fahrerin, die ihren Wagen gerade vor der Tür des Discounters „Action“ geparkt hat, in zweiter Parkreihe neben den Autos auf der Benrader Straße, schaut verunsichert. Ob die Frau mit dem Block in der Hand wohl schon das Knöllchen ausstellt?
Nein, die Frau mit dem Block macht sich Notizen. Sie geht einer Anregung aus der Leserschaft nach: „Gucken Sie sich mal die Verkehrssituation rund um den Action-Markt an. Da wird rangiert, mit dem Wagen auch schon mal auf den Fahrradweg ausgewichen. Ganz schön wuselig dort.“
Es ist Freitag, 9.30 Uhr. Auf diesem Abschnitt der Benrader Straße, Höhe Wilhelmplatz, dem Verkehrsknotenpunkt ohne Kreuzungscharakter, ist St. Tönis in Bewegung. Busse schwenken in den Busbahnhof ein, auf der Straße sind Autos im fließenden Durchgangsverkehr. Radfahrer nutzen den rot gepflasterten Rad-Gehweg in beide Richtungen.
Die zwei Zufahrten zum Parkplatz des „Non-Food-Discounter“ werden um diese Zeit von vielen Kunden angesteuert. Anlieger des Platzes sind außerdem eine Tierarztpraxis, ein Sanitätshaus und das Dentallabor.
„In dem Bereich ist der Parkdruck tatsächlich sehr hoch“, bestätigt Tönisvorsts Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten. Ebenso bestätigt er die nicht unproblematische Verkehrssituation. Das Wegfahren vom Parkplatz ist nicht einfach, weil die Sicht des Autofahrers vor allem in Fahrtrichtung Lidl-Markt/Ostring oft durch parkende Autos beeinträchtigt ist. „Die Einsicht ist in der Tat schwierig“, nickt Schouten. „Ich müsste fünf bis sechs Parkplätze wegnehmen. Dann wäre das Sichtdreieck an der Stelle verbessert.“
Schouten streicht die Plätze aber nicht: „Weil bisher nichts passiert ist.“ Die Unfallstatistik an dieser Stelle zeigt nichts Gravierendes an. Schouten führt das auf die erhöhe Konzentration der Verkehrsteilnehmer zurück. „Bei freier Sicht würde es mehr Laisser-faire geben“, ist er überzeugt.
So aber müssten sich die Autofahrer zur Straßenmitte herantasten, das geringe Tempo führe zur Beruhigung. „Solange nichts passiert, würde ich es dabei belassen.“ Kontrolliert, sagt Schouten, würde in dem Bereich aber regelmäßig — dann aber von echten Politessen.
Wie beurteilen Sie die Situation dort. Ihre Meinung an: Kerstin.Reemen@wz.de