Peter Küppers: „Der Ort ist schöner als zuvor“
Die WZ sprach mit Peter Küppers über die Umgestaltung von Anrath.
Anrath. Peter Küppers ist seit fast zwei Jahren Vorsitzender des Anrather Werberings. Mit ihm sprach die Westdeutsche Zeitung über die umfangreiche Umgestaltung des Anrather Zentrums, über Umsatzeinbrüche, Wünsche und Erwartungen.
Herr Küppers, Sie machen einen zufriedenen Eindruck, wenn Sie aus Ihrem Büro auf den fast fertigen Kirchplatz schauen. Täuscht das?
Peter Küppers Überhaupt nicht. Die Arbeiten sind super gelaufen. Erste Befürchtungen, sie könnten sich über Jahre hinziehen und unseren Ort lahmlegen, sind nicht eingetroffen. Im Gegenteil: Das Straßenbau-Unternehmen Loock mit seinem Bauleiter Gordon Scheel sowie den Polieren Thomas Kersjes und Heinz Hagemann war neben der Stadt stets ein wichtiger Ansprechpartner. Mit ihnen konnte man reden und sogar kleinere Verbesserungsvorschläge machen. Ich bin glücklich, wie das hier gelaufen ist und zuversichtlich, dass im Frühjahr alle Arbeiten abgeschlossen sind.
Die Firma hat so richtig Gas gegeben. Also gab es nichts zu meckern?
Küppers: Natürlich war die Übergangszeit schwer. Es ist aufgrund der gesperrten Ortdurchfahrt zu Umsatzeinbußen bei Unternehmen gekommen. Etwas enttäuscht war ich eingangs schon, als wir die Händler der Viersener Straße eingeladen hatten und mit ihnen über ein gezieltes Baustellen-Marketing sprechen wollten. Ich wurde damals belächelt. „Du mit deiner Buddel-Party“, kritisierten einige. Die Resonanz war schwach. So wurde die Chance vertan, gemeinsam etwas in der Zeit der Baustellen zu tun. Es blieb bei Aktivitäten einzelner Händler, die zum Beispiel Baustellen-Rabatte gaben.
Was haben die Kunden über die Baustellen gesagt?
Küppers: Mein Eindruck war, dass trotz der widrigen Umstände viele Anrather zu einem großen Teil weiter in ihrem Ort eingekauft haben. Ich hatte oft das Gefühl, die Anrather halten zusammen.
Aber reichen breitere Bürgersteige, neues Pflaster, moderne Lampen, mehr Pflanzbeete und Sitzgelegenheiten aus, damit Anrath attraktiver und schöner wird?
Küppers: Durch die Umbauarbeiten ist zweifelslos das Zentrum optisch aufgewertet worden. Es wird das Empfinden steigen, dass man in einem schöneren Ort als zuvor lebt. Wir werden bald das vielleicht schönste Zentrum in der Stadt haben und hoffen natürlich, dass es dann auch lukrativer für die Kunden auch aus den benachbarten Orten wird, hier einzukaufen. Natürlich brauchen wir auch Ideen und Beiträge der Händler, um zum Beispiel für eine bessere Außen-Gastronomie zu sorgen.
Haben Sie nach Beendigung der Arbeiten eine besondere Einweihung vor?
Küppers: Wir werden 2014 unser jährliches Brunnenfest wegen der Fußball-WM etwas vorziehen. Es soll am 17. und 18. Mai stattfinden. Es gibt dann mehrere weitere Anlässe. So möchten wir für die Bürger, als eine Art Dankeschön für die erfolgten Beeinträchtigungen, an beiden Tagen auch auf den umgebauten Straßenabschnitten und auf dem Kirchplatz Riesen-Partys durchführen. Und gleichzeitig jährt sich 2014 zum 600. Mal die Verleihung des Marktrechts an den ehemaligen Flecken Anrath. Wir möchten dann in Kooperation mit Bürger- und Turnverein einige besondere Ereignisse und Events veranstalten, so einen historischen Kunsthandwerkermarkt. Dazu werden noch Gespräche geführt.
Haben Sie als Vorsitzender des Werberinges einen besonderen Wunsch zu Weihnachten?
Küppers: Ja, dass sich zum einen die Anrather in ihrem neuen Zentrum wohlfühlen, und dass wir zum anderen als Werbering weiter in der Lage sind, durch besondere Veranstaltungen für ein Zusammenrücken zu sorgen. Dazu gehört aber auch, dass sich uns weitere Unternehmen oder Einzelpersonen, wie Ärzte oder Steuerberater, anschließen. Dadurch werden wir effektiver und erhöhen durch unsere Aktivitäten und Feste auch die Chance, dass die Kunden bei uns und nicht in den benachbarten Großstädten oder im Internet einkaufen. Zu einem Gespräch bin ich jederzeit bereit. Meine Ruf-Nummer lautet 02156/952 222.