Pfarrhaus in St. Tönis wird bald abgerissen

Detailplanung fürs neue evangelische Gemeindezentrum läuft. Fertigstellung soll Anfang 2016 sein.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

St. Tönis. Am Donnerstag war Harald Ohlmeier in Bochum. Der Baukirchmeister der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis stimmt mit dem Architekturbüro „dreibund“ die Planungen für ein neues Gemeindezentrum an der Hülser Straße ab. Die Bochumer hatten den Architektenwettbewerb der St. Töniser Gemeinde gewonnen. Die Detailplanung schreitet voran. In den Erstentwurf von Mai sind mittlerweile Wünsche und Änderungen eingearbeitet worden.

Ohlmeier: „Außen bleibt alles wie gehabt. Nur der Grundriss ist optimiert worden. Wir haben zum Beispiel die Größe der Küche vergrößert.“ Ohlmeier spricht insgesamt von einem „breiten Konsens“, schiebt aber auch die Bemerkung hinterher: „Wie sagt man: Ein Kompromiss ist dann am besten, wenn alle gleich unzufrieden sind.“

Am 11. September soll die abgeschlossene Vorplanung der Bochumer in St. Tönis vorliegen. Drei Tage später wird sie der Gemeinde vorgestellt. Ohlmeier: „Das Presbyterium fällt dann am 4. Oktober die Entscheidung.“

Mit dem Baubeginn fürs neue Gemeindezentrum, für das zurzeit eine Kostenschätzung von insgesamt 1,5 Millionen Euro vorliegt, ist aber nicht vor Frühjahr 2015 zu rechnen.

„Vom Eröffnungstermin Ende 2015 haben wir uns schon verabschiedet“, sagen Ohlmeier und Pfarrer Renz Schaeffer übereinstimmend. Viel wahrscheinlicher ist nach der sorgfältigen Planung das Frühjahr 2016.

Bauarbeiter werden aber trotzdem noch in diesem Jahr an der Hülser Straße 57 erwartet. Wenn das Presbyterium den Plänen zustimmt und die Genehmigungen vorliegen, wird das Pfarrhaus, mit dem die Bochumer nicht mehr planen, noch vor Weihnachten abgerissen. Pfarrer Renz sitzt quasi schon auf gepackten Koffern. Ende Juli, Anfang August zieht er um. Sein Okay zum Auszug, mit dem er den Weg für die Zukunft freimacht, hatte er schon vor dem Wettbewerb gegeben, obwohl er 2016 in den Ruhestand tritt.