„Politisches Schwergewicht“ will Landrat werden
Nominierung: Einstimmig hat sich der Vorstand der Kreis-SPD für Lothar Vauth als Spitzenkandidat ausgesprochen.
Tönisvorst. Lothar Vauth will Landrat werden. Einstimmig hat sich der SPD-Kreisvorstand dafür ausgesprochen, den 42 Jahre alten Rechtsanwalt im nächsten Jahr bei den Kommunalwahlen als Spitzenkandidat gegen Amtsinhaber Peter Ottmann (CDU) antreten zu lassen.
"Lothar Vauth ist ein politisches Schwergewicht mit scharfem analytischem Sachverstand", lobte Kreisparteichef Udo Schiefner. Auch Durchsetzungsvermögen und eine starke Integrationskraft zeichneten den St.Töniser aus. Als Chef einer der größten Anwaltssozietäten am Niederrhein sei er ein Kandidat, der Peter Ottmann "mindestens auf Augenhöhe" entgegen trete.
Lothar Vauth verfügt über langjährige politische Erfahrung. Stets sei er dabei der Jüngste gewesen, hob Udo Schiefner hervor: Mit 18 Jahren kam er in den Tönisvorster Stadtrat, mit 23 in den Kreistag, mit 28 wurde er jüngster Vize-Bürgermeister aller Zeiten im Kreis Viersen. Zehn Jahre bekleidete er dieses Ehrenamt. Heute ist Lothar Vauth stellvertretender SPD-Chef im Kreis Viersen und führt bei den Tönisvorster Sozialdemokraten Partei und Fraktion. So "nebenbei" ist er DRK-Vorsitzender seiner Heimatstadt. Dort wird er 2009 auch Prinz Karneval.
Trotz seiner Parteiämter haftet Vauth nach Meinung von Lukas Siebenkotten, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, nicht das Image eines "Berufspolitikers" an: Mit seiner beruflichen Vita wirke er fast wie ein Quereinsteiger. Schließlich bestand der Tönisvorster schon mit 27 Jahren das zweite juristische Staatsexamen und wurde mit 30 gleichberechtigter Partner der Krefelder Anwaltssozietät. Mit 36Jahren schließlich wurde er dort geschäftsführender Seniorpartner und Mehrheitsgesellschafter. Zwölf Rechtsanwälte gehören der Sozietät an - darunter übrigens auch Lukas Siebenkotten.
Die Nominierung von Vauth durch die Basis soll am 25. Oktober beim Kreisparteitag erfolgen. Die offizielle Entscheidung fällt dann bei der Wahlkreiskonferenz im Januar.