Projekt: Start für die Betriebs-Kita „Glückskinder“
Das Projekt, an dem sich sowohl Firmen wie Familien beteiligen können, erwartet im September 2013 die ersten Kinder.
Willich. „Es ist wie mit einem Neubaugebiet. Erst zweifeln alle Interessierten, kommt es, kommt es nicht? Wenn dann die ersten Kräne auf der Baustelle stehen, fragt keiner mehr und alle sind dabei.“ Das sagt Andrea Ritter, Geschäftsbereichsleiterin Wohnen und Gewerbe der Stadt Willich. Zwar steht noch kein Kran am Hundspohlweg, aber die Betriebskindertageseinrichtung „Glückskinder“ geht in den Endspurt.
Noch in dieser Woche geht der Bauantrag ein. Er könnte, so Bürgermeister Josef Heyes, auch sehr schnell genehmigt werden. Damit sind die Weichen gestellt, die Betriebs-Kita kann am 1. September 2013 starten. Die konkrete Nachfrage für Betriebskindergartenplätze liegt derzeit bei 15. Zu den interessierten Firmen gehören unter anderem Rohm, Alimex, Saint Gobain und Topcon, wobei diese vier bei der Infoveranstaltung vor Ort waren.
Jörg Brudermanns von der Architektengalerie Greven (Hückelhoven) stellte die Baupläne des eingeschossigen Gebäudes mit 750 Quadratmeter Nutzfläche vor. Angefangen vom begrünten Pultdach über den Spielflur bis hin zur Farbgestaltung in warmen Erdfarben.
Ganz wichtig: Es steht nun fest, wer die Leitung von „Glückskinder“ übernehmen wird. Es handelt sich um den 32-jährigen staatlich anerkannten Erzieher Martin Pimpertz. Der ist kein Unbekannte in der Stadt Willich. Arbeitete er doch zehn Jahre in Willich, bevor er nach Neuss wechselte, wo er derzeit die pädagogische Leitung für mehrere Einrichtungen innehat. „Begleitend bin ich aber schon in Willich dabei“, versicherte Pimpertz, der das pädagogische Konzept von „Glückskinder“ vorstellte.
Nicole Düser von der Projektleitung hob nochmals die Vorteile des neuen Angebotes hervor. Dazu zählen unter anderem die flexible Betreuungszeit von 7 bis 18 Uhr, das gemeinsame Frühstück, das frisch vor Ort zubereitete Mittagessen und das Angebot einer pädagogisch ausgebildeten Muttersprachlerin in Englisch.
Immerhin sind 19 Nationen in den Willicher Gewerbegebieten angesiedelt, und entsprechend internationale wird es auch in der Kita zugehen.
Der Kostenpunkt für Firmen, die einen Betriebskindergartenplatz buchen möchten, liegt pro Kind je Monat bei 316 Euro, wobei die Unternehmen für mindestens ein Jahr buchen müssen.
„Das neue Angebot verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ist ein weicher Wirtschaftsfaktor für die Stadt Willich“, betonte der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz nochmals. Ihn freut es besonders, dass die neue Einrichtung in seinem Wahlkreis liegt.