Rathausturm: Ursache für Schimmelpilz noch nicht geklärt
Die Sanierung des Uhrtürmchens konnte immer noch nicht abgeschlossen werden. Zur Begründung verweist die Stadt auf den langen Winter.
St. Tönis. Seit dem vergangenen Herbst werden Uhr und Türmchen des Rathauses in St. Tönis saniert. Wie ursprünglich geplant, haben Fachleute den Zustand des Türmchens geprüft, nachdem die Ziffernblätter der Uhr abmontiert wurden und mit dem passenden Gerüst ein freier Zugang gegeben war. Im März wurde im Rahmen dieser Untersuchungen des Turmes ein lokal begrenzter Schimmelpilz entdeckt (die WZ berichtete).
Nach wie vor muss noch die Ursache für den Pilzbefall im Turm herausgefunden werden, heißt es dazu jetzt bei der Stadtverwaltung. „Möglicherweise könnte es an Kondenswasser liegen“, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage.
Zwischenzeitlich konnte die Elektroverkabelung bzw. Beleuchtung im Turmbereich bereits ausgetauscht werden. Und in der nächsten Woche sollen abschließende Gespräche mit allen beteiligten Gewerken sowie dem Landschaftsverband Rheinland mit Blick auf den Denkmalschutz geführt werden. Dabei soll der weitere Fahrplan für die kommenden Arbeiten festgelegt werden.
Die Farbgebung des Turmes soll dann auch eindeutig mit dem Denkmalschutz festgelegt werden. „Witterungsbedingt — man denke an den langen und mitunter recht frostigen Winter — konnten die Analysen und Arbeiten nicht in kürzerer Zeit durchgeführt werden“, so die Stadtverwaltung.
Das heutige Rathausgebäude nahe der Pfarrkirche wurde um das Jahr 1800 als Bauernhof von einem Bauern namens van Achten errichtet. Im Jahre 1876 erwarb die Gemeinde das Bauwerk, die es nach Umbauten bis 1964 als Rathaus nutzte.
Um das Jahr 1911 erfolgte eine Umgestaltung der Fassade im Renaissance-Stil. Noch heute zieren ein Adler und die Inschrift „Bürgermeisteramt St. Tönis“ das Gebäude. Das Dach bekam das markante Uhrentürmchen. WD