Ein Anfang September festgestellter Wasserschaden in der Zahnarztpraxis im ersten Stockwerk hat weitreichende Folgen für die Fotografenmeisterin im Erdgeschoss und in ihrem Studio darunter. Seit Mitte September ist das Geschäft von Ira Ingenpaß geschlossen. Erst da hatte sich ein tellergroßer schwarzer Fleck an der Wand gezeigt, in dem Bereich, in dem sonst die Passbilder gemacht und Fotos am PC bearbeitet werden. Ein sofort eingeschalteter Gutachter hat festgestellt, dass die hinter der Vorsatzwand liegende Mauer nass war. Die vorgesetzte Wand wurde sofort entfernt.

„Der normale Tagesablauf ist zurzeit weg“, sagt Ira Ingenpaß. Als eine Kundin durch die Tür lugt und fragt, ob Passbilder gemacht werden können, muss sie sie vertrösten. „Die PCs für die Bildbearbeitung sind sorgsam verpackt.“ Bis die Feuchtigkeit aus den Wänden raus ist, ist Ira Ingenpaß an ihrem Innenstadtstandort fast zum Nichtstun verurteilt. „Fotos außer Haus gehen natürlich. Auch in Firmen, aber im Studio eben nicht.“

Jeden Tag schaut sie nach, wie viel Nässe der Kondenstrockner wieder gezogen hat. Mehr als 130 Liter sind bisher gezählt worden. Täglich aber nimmt die aufgefangene Menge an Wasser im Behälter ab. Ein gutes Zeichen.

Montag wird ein Fachmann die Schadenswand erneut begutachten und die Baustelle im Laden dann möglicherweise für die Renovierung freigeben können. „Malermeister Thorsten Engler steht Gewehr bei Fuß, um eine neue Wand zu ziehen“, sagt Ingenpaß. Sie hat viel Unterstützung durch andere St. Töniser Geschäftsleute, Handwerker und Unternehmer bekommen.

Nun hofft sie auf die Geduld ihrer Kunden. Denn Sorgen macht sich Ira Ingenpaß schon. „So ein Schaden ist existenziell. Das Weihnachtsgeschäft läuft bald an.“

Kunden können schon jetzt per E-Mail Termine vereinbaren, Ab Anfang November, hofft Ingenpaß, soll das Studio wieder geöffnet sein.