„Runder Tisch“ trifft sich im Januar
Sicherheit: Um Gewalttaten zu verhindern, fordert auch die CDU einen Streetworker.
Tönisvorst. Über 300 Männer und Frauen haben Anfang Oktober für Solidarität und Zivilcourage in der Stadt demonstriert. Nach wiederholten Angriffen auf Jugendliche forderten sie vehement die Einrichtung eines Runden Tisches gegen Gewalt, was der Stadtrat Anfang November auf Antrag von SPD, Grünen und UWT auch beschloss. Die CDU wollte jetzt von Bürgermeister Thomas Goßen wissen, wie die aktuelle Entwicklung aussieht.
Die Ergebnisse des „Runden Tisches“ seien abzuwarten, erklärte Goßen. „Anfang des Jahres wird er seine Arbeit aufnehmen. Im Moment werden die Termine koordiniert“, sagte er gegenüber der WZ. Dieses wichtige Thema müsse man in Ruhe angehen. Seit den schlimmen Vorfällen vor einigen Monaten sei auch nichts mehr Gravierendes passiert.
Die Polizei hatte schon länger erklärt, dass sie in Tönisvorst kein großes Kriminalitätsproblem sehe. Die CDU hat aber von weiteren Vorfällen gehört, die angeblich nicht angezeigt wurden. Sie fordert daher vorbeugende Maßnahmen. Was liege da näher, als die Stelle eines Streetworkers einzurichten. Das Kreisjugendamt hatte Anfang Dezember im Ausschuss für Jugend, Soziales und Sport die Vorteile einer Jugendarbeit vor Ort dargestellt. Die Einstellung eines Streetworkers würde jährlich rund 60 000 Euro kosten. Zu diesen Personalkosten gewährt das Kreisjugendamt einen Zuschuss von 56,6 Prozent.
Die CDU würde die Einstellung eines Streeworkers schon 2011 befürworten, wenn es die Finanzen zulassen. Auch die Vertreter anderer Fraktionen sprachen sich im Ausschuss dafür aus.
Der CDU-Vorstand hat zudem beschlossen, abends eine Ortsbegehung vom Wilhelmplatz über die alte Schlufftrasse vorzunehmen, um sich ein noch besseres Bild zu verschaffen.