Am Schiefbahner Sportplatz Bauarbeiten für Dirtbike-Anlage beginnen
Schiefbahn · Einige Jahre sind vergangen, seit die BMX-Strecke im Klosterwäldchen abgerissen wurde. Nun soll es Ersatz geben. Was die künftigen Nutzer erwartet.
(msc) Als die Stadt Willich die illegale BMX-Bahn im Schiefbahner Klosterwäldchen Anfang 2021 zurückbaute, gab es bei den meist jugendlichen Nutzern lange Gesichter – trotz des Versprechens, dass es einen legalen Ersatz geben würde. Lange politische Diskussionen folgten, doch jetzt geht’s los: Am Freitag wurde der Baubeginn der sogenannten Dirtbike-Anlage am Schiefbahner Sportplatz – unmittelbar am Bolzplatzweg – gefeiert.
Die Wünsche der potenziellen Nutzer seien abgefragt und soweit realisierbar in die Planung einbezogen, teilt die Stadt mit. Entstehen soll in den kommenden acht Wochen nun ein Bikepark in Erdbauweise, der als „Bikepark für alle“ konzipiert ist, wie es die ausführende LNDSKT Landskate GmbH, ein Kölner Planungsbüro für Skateparks, beschreibt: Die Anlage soll sowohl Ansprüchen von Anfängern als auch fortgeschrittenen Nutzern sämtlicher Altersklassen genügen. 350 000 Euro kostet der Skatepark, 100 000 Euro schießt das Land NRW zu.
Beim Spatenstich, zu dem Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung und der Politik gekommen waren, freute sich auch Bürgermeister Christian Pakusch (CDU). Das Projekt sei ihm eine Herzensangelegenheit, weil er vielen Jugendlichen gegenüber, mit denen er sich wiederholt zum Thema ausgetauscht hatte, im Wort stehe.
Die fertige Anlage wird zwei Jump-Lines (eine Beginner- oder Medium-Line und eine Advanced-Line für Tricksprünge unterschiedlicher Ausführung) bieten, so die Planer. Dabei soll der Fokus zunehmend von einer niedrigen Einstiegsbarriere und Fahrfluss (Flow) auf die Einzeltrickorientierung und Sprunghöhe (Airtime) gelegt werden. Beide Lines enden in einer eigenen, sogenannten Flow-Section, die es ermöglicht, über Steilkurven, Bumps und kleinere Sprünge mit viel Fahrfluss zurück zum Anfahrtsbereich zu gelangen.
Generell sind die Sprünge, heißt es im Konzept weiter, in Höhe und Form so gewählt, dass sie der stetigen Trickprogression von Anfänger zu Fortgeschritten ermöglichen. Die „Landezonen“ müssen perspektivisch (durch den entstehenden Abrieb im Lehm) gepflegt werden; den Nutzern steht ein abschließbarer Materialcontainer auf Gehwegplatten mit Schaufeln und anderem Werkzeug zur Verfügung.
Der Dirtpark wird auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche mit Erhebungen aus bindigem, weitestgehend steinfreiem und lehmigem Boden gebaut; dabei werden zunächst grobe Erdmodellierungen durchgeführt, Holz-Absprünge verankert und abschließend wird mit steinfreiem Feinmaterial das „Feinplanum“ hergestellt. Um Schatten zu bieten, werden zehn Bäume gepflanzt und sämtliche Freiflächen als Blumenwiese angelegt.