Schiefbahn: Familie macht Zirkus

„Verona“ bis Sonntag in Schiefbahn.

Schiefbahn. „Wir haben in der Stadt Willich spontan noch mal für einige Tage verlängert“, sagt Josef Tränkler. Nach den Vorstellungen auf dem Schützenplatz in Alt-Willich hat der Familienzirkes „Verona“ gerade seine Zelte und Wohnwagen auf dem Schiefbahner Jahnplatz aufgebaut. Die Vorstellungen sind von Donnerstag bis Samstag jeweils um 16 Uhr und abschließend am Sonntag, 21. August, um 14 Uhr.

„Unsere Familie ist als Artisten, Dompteure oder Jongleure schon seit 1888 unterwegs, zum Teil erst in anderen Zirkussen“, erzählt der 35-jährige Josef, der in 6. Generation dabei ist. Generation Nummer sieben steht neben ihm: Tochter Shirley (6), die auch schon in der Manage steht, akrobatische Handstände zeigt oder bei bei einer orientalischen Show eine Bauchtänzerin ist.

Der junge Zirkusdirektor, der als Pferdedresseur und Clown auftritt, berichtet davon, dass man sich 1995 mit „Verona“ selbstständig gemacht habe. Warum der Name? „Meine Großmutter wurde dort geboren, da haben wir die Geburtsstadt genommen.“ Seine Eltern gehören mit zum 22-köpfigen Ensemble: Friedrich Tränkler (65) ist der Zeltmeister und hat sich für die Schiefbahner Vorstellungen für das mittlere Zirkuszelt entschieden. Ein Vier-Master, mit einem Durchmesser von 28 Metern: „Da passen bis zu 400 Menschen rein.“ Mutter Luise ist die Chefin des Caterings und schneidert Kostüme.

Gerade wurde die kleine Zeltstadt auf dem Jahnplatz hochgezogen. Vier Zugmaschinen und 30 Wagen haben das Mobiliar, Personal und auch die über 40 Tiere gebracht. Darunter unter anderem die schwarzen Pudelrüden „Aristo“, „Eddi“ und „Rocky“, Schwarzhals-Ziegen, argentinische Mini-Pony sowie irische und friesische Pferde. Auch eine eigene Zirkuskapelle ist mit von der Partie: Christian (Trompete), Josef (Orgel) und die Schlagzeugerin Ramona werden in Schiefbahn durch das zirsensische Programm begleiten.

Der Zirkus geht von April bis Oktober auf Tournee. Nächste Station ist Mönchengladbach-Giesenkirchen. cc