Hubertusschule Schiefbahn: Die „Umwelthubis“ haben viel erreicht
Schiefbahn · In Eigeninitiative hat die Klasse 4a der Hubertusschule in Schiefbahn ein bemerkenswertes Umweltprojekt gestartet.
Die 21 Schüler der Klasse 4a der Schiefbahner Hubertusschule hatten sich für ihr letztes Grundschuljahr ein besonderes Ziel gesetzt. Sie wollten etwas für die Umwelt tun. Und nun, kurz vor den Ferien, ist klar, dass sie eine ganze Menge erreicht haben. Die Aktion der „Umwelthubis“, deren Namen sie demokratisch in der Klasse abgestimmt haben, ist nicht zu vergleichen mit der „Fridays for Future“-Bewegung. Die Kinder wollten nicht demonstrieren, sondern auf das Problem anders aufmerksam machen. Aufklärung war das Ziel, verbunden mit Ideen zur Verbesserung der
Situation.
Bei „Mein Fest“ wurde über Müllvermeidung informiert
Dafür standen die Grundschüler bereits am 23. Juni auf dem Schiefbahner „Mein Fest“, wo sie innerhalb einer Stunde 80 Flyer mit Müllvermeidungstipps verteilten. „Nehmt beim Einkauf in Metzgereien eine Plastikdose mit“, appelliert die neunjährige Paula. „Zum Einkaufen kann man sich seine eigene Tasche mitbringen, statt Plastiktüten zu kaufen. Und mit Papier sollte man sparsam umgehen“, ergänzt die zehnjährige Henrieke. Jonas (10) meint: „Man sollte weniger Plastiksachen kaufen oder in einen Laden gehen, in dem es keine Verpackungen gibt.“
Die Fläche vor ihren Klassenfenstern haben die Kinder bei der Umweltaktion auch nicht vergessen. Der Schulhof sollte ebenso wenig verschmutzt sein, weshalb dort fleißig Müll gesammelt wurde. Ebenso gestalteten sie Plakate mit durchgestrichenen Plastikgegenständen, die nicht nur in einzelnen Geschäften aushängen, sondern auch an ihrem Umweltinformationsstand auf dem Stadtfest hingen. Die vorerst letzte Aktion der Schüler, bevor es auf die weiterführende Schule geht, ist die Müllbeseitigung im Kurt-Schumacher-Park.
Seitens der Hubertusschule heißt es, dass die Schüler mit ihrer Aktion großen Anklang finden, wenn sie zum Beispiel neben den großen Plakaten auf dem Marktplatz stehen und für die Umwelt kämpfen. Das Besondere ist die Tatsache, dass die Idee aus den Reihen der Schüler kam. Nämlich von der zehnjährigen Schülerin Olivia, die sich über den Müll am Straßenrand ärgerte. „Da muss man doch etwas tun. Wir beschädigen nicht nur die Natur, sondern uns selbst“, sagte sie daraufhin. Nach einer Besprechung im Klassenrat, in dem wöchentlich Probleme gelöst werden, waren die Neun- und Zehnjährigen Feuer und Flamme, etwas zu ändern.
Nadine Bröckels, Klassenlehrerin der 4a, ist stolz auf das Engagement ihrer Schüler und Schülerinnen und berichtet: „Sie hatten ganz viele Ideen und waren mit Begeisterung dabei.“ Das Projekt habe ganz ohne ihr Zutun eine eigene Dynamik entwickelt. Die Vorbereitungen starteten im April, bis es dann im Juni den ersten Termin gab.
Die Schüler der Schiefbahner Hubertusschule seien alle sehr umweltbewusst, ergänzt Mirja Bayerl, Mutter eines Kindes aus der 4a. Jedoch habe sich bisher noch keine Nachfolge finden können. Aber die „Umwelthubis“ haben bereits jetzt für sehr viel Aufsehen gesorgt – in der Hoffnung, dass ihre Aktion der besonderen Art langfristig erfolgreich sein wird.