Schiefbahn: Premiere im St. Bernhard-Gymnasium
Mit dem Stück „Club Paradieso“ feierten Oberstufenschüler des Schiefbahner St. Bernhard-Gymnasiums Premiere.
Schiefbahn. Sie haben es wirklich sehr gut hinbekommen! Die 13 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des St. Bernhard Gymnasiums haben alles gegeben auf der Bühne, bei der Premiere des Musiktheaterstücks "Club Paradiso." Und das war gar nicht so einfach. Obwohl Lehrerin Kerstin Callsen ihnen ein schönes Stück geschrieben hatte.
Ein All-Inclusive-Ferienclub auf Jamaika, geführt vom selbstgefälligen Macho Marvin (Niklas Tischelkamp), der keine Gelegenheit auslässt, sich auf Kosten anderer groß zu tun. Die Gäste bestehen aus einer bunten und brisanten Mischung von Charakteren.
Da ist beispielsweise die Hedonistin Diana (Annike Störmann), die dem Rechtsanwalt Thorsten (Jonas Klother) ohne Skrupel vor Augen führt, das in seiner beständigen von Zuverlässigkeit und Zielstrebigkeit geprägten Beziehung zu Michelle (Alina Ipsch) ein paar entscheidende Dinge zu kurz kommen.
Und da ist das Bestatter-Ehepaar Helmut (Lukas Rudolphi) und Johanna (Julia Erpenbeck) aus Köln, das kurz vor Erreichen der Pensionsgrenze die Jungen an Lebendigkeit und Mutterwitz locker übertrumpft.
Die Dialoge waren locker geschrieben, punktgenau einstudiert, die Handlung gut inszeniert (Kerstin Callsen und Lothar Prystav). Die Sänger waren sorgfältig bei einem Casting ausgewählt, denn jede Rolle hatte auch - begleitet von der Lehrer-Band Die Rockafellers - ein Lied zu singen, passend zu seinem Charakter, so wie Marvin, dem der nur leicht abgeänderte Text von Peter Fox Stadtaffe wie auf den Leib geschrieben war (Arrangements: Klaus Moor).
Die Requisiten und das Bühnenbild stimmten und alles hätte gut laufen können, hätte sich nicht in der zweiten Szene ein technisches Problem mit der Mikrofonanlage ergeben, die sich trotz Wiederholung der Szene und intensiver Bemühungen durch die Technik nicht völlig beheben ließen. "Ich verstehe das nicht", sagt Kerstin Callsen, "bei der Hauptprobe lief alles glatt."
Sie vermutet, dass die Störung dadurch zustande gekommen war, dass nicht alle Headsets aus der Schulanlage stammten, sondern teilweise hinzu geliehen waren. Jedenfalls knackte es immer wieder übel in den Lautsprechern, was ein lockeres Spielen sicher ungeheuer schwer gemacht hat.